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Heufeld in Hollenbeck steht in Flammen – Feuerwehr warnt vor Waldbrandgefahr

Am Sonntag standen in Hollenbeck mehrere hundert Quadratmeter Heu in Flammen. Foto: Feuerwehr

Am Sonntag standen in Hollenbeck mehrere hundert Quadratmeter Heu in Flammen. Foto: Feuerwehr

Es war der erste Einsatz dieser Art für die Harsefelder Feuerwehren in diesem Jahr: In Hollenbeck brannten mehrere hundert Quadratmeter Heu. Feuerwehr und Landkreis Stade mahnen zur Vorsicht.

Sonntag, 11.06.2023, 15:56 Uhr

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Am Sonntag um 12.46 Uhr wurden die Feuerwehren aus Hollenbeck, Harsefeld, Ahlerstedt und Bargstedt  zu einem Vegetationsbrand zum Ohrensener Weg nach Hollenbeck gerufen. Auf einer Wiese an dem Wirtschaftsweg Richtung Ohrensen standen mehrere hundert Quadratmeter Heu in Flammen, teilte Pressesprecher Günter Kachmann am Nachmittag mit.

Der Wind habe die Flammen immer wieder neu entfacht. Den rund 60 Feuerwehrleuten sei gelungen, den Brand schnell zu löschen. Kurz darauf entdeckten die Feuerwehrleute den Angaben zufolge vor Ort noch eine zweite Brandstelle etwa 150 Meter weiter, die zunächst durch den dichten Rauch nicht zu erkennen war. Durch das schnelle Eingreifen und den Wasservorrat an Bord der Fahrzeuge konnten die Feuerwehrleute das Feuer kurz vor einem größeren Waldgebiet stoppen. Die Ursache für den Brand ist bislang unklar. 

Waldbrandgefahr auf höchster Stufe

Nach dem anhaltend sommerlichen Wetter wurde die Waldbrandgefahr auf die höchste Stufe heraufgesetzt. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt seit Tagen alarmierende rote bis dunkelrote Flecken auf der Deutschlandkarte. Besonders groß ist die Gefahr im Nordosten, wo an vielen Orten die höchste Warnstufe fünf gilt. Dunkelrote Flecken gibt es aber auch in Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. In allen Bundesländern besteht an vielen Orten zumindest die Gefahrenstufen vier oder drei.

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung deshalb, Wälder und gefährdete Gebiete nicht mehr zu betreten und zu befahren und gibt Tipps zur Vorbeugung. „Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Feuer in der Natur verhindern“, sagt der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle, Wilfried Sprekels.

Der Landkreis weist darauf hin, dass das Rauchen im Wald zwischen Anfang März und Ende Oktober grundsätzlich verboten ist. Des Weiteren sind offene Lager- oder Grillfeuer außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen nicht erlaubt. An offiziellen Grillplätzen ist darauf zu achten, dass kein Funkenflug entsteht und das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird.

Eine leichtfertig weggeworfene Zigarettenkippe oder ein nicht restlos gelöschtes Grillfeuer können bei diesen Temperaturen und der langen Trockenheit schnell verheerende Auswirkungen haben. Auch die sehr heißen Katalysatoren von Autos können auf trockenem Waldboden bzw. trockenen Wiesen einen Brand verursachen. Aufgrund von Bränden in der Vegetation mussten die Feuerwehren zuletzt u. a. in Stade-Wiepenkathen, Harsefeld-Hollenbeck und Buxtehude-Neukloster ausrücken.

Feuerwehr passt Alarmpläne an - Flugdienst einsatzbereit

Der Landkreis bittet alle Ausflügler nachdrücklich, Autos nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abzustellen und darauf zu achten, dass Zufahrten in die Wälder nicht zugeparkt werden, damit Einsatzfahrzeuge im Brandfalle freie Fahrt haben.

 Die Wetterprognose für die nächsten Tagen sagt viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen im Landkreis Stade voraus. Entsprechend wird landesweit wird für die kommenden Tage eine sehr hohe Waldbrandgefahr prognostiziert und damit die höchste Gefahrenstufe ausgerufen.

Daher wird zur Unterstützung aus der Luft auch wieder der niedersächsische Feuerwehr-Flugdienst zum Einsatz kommen. „Wir haben unsere Alarmpläne aufgrund der anhaltenden Trockenheit kurzfristig angepasst, um bei Bränden in der Natur auf ausreichend Löschwasser zurückgreifen zu können“, erklärt Leitstellen-Leiter Wilfried Sprekels. (vdb/mit dpa)

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