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Kinderbetreuung

In Jork fehlen Kitaplätze: Neue Krippe in der Alten Wache geplant

Übergangsweise: Die Gemeinde Jork will die „Alte Wache“ am Festplatz in der Schützenhofstraße in eine Krippe umbauen. Foto Vasel

Übergangsweise: Die Gemeinde Jork will die „Alte Wache“ am Festplatz in der Schützenhofstraße in eine Krippe umbauen. Foto Vasel

Die Gemeinde Jork hat ein Problem: Die Kommune kann laut einer verwaltungsinternen Prognose im Kindergartenjahr 2023/2024 nicht den Bedarf an Krippenplätzen decken. Deshalb schlägt Bürgermeister Matthias Riel der Politik vor, die „Alte Wache“ in eine Krippe zu verwandeln. Das ist der Plan.

Von Björn Vasel Freitag, 17.03.2023, 08:01 Uhr

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Damit die Gemeinde Jork den Rechtsanspruch bei den Kleinkindern - bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres - erfüllen kann, müssen die Altländer ihr Angebot ausweiten. „Übergangsweise“ will die Kommune die „Alte Wache“ in der Schützenstraße nutzen. Der Sitzungsraum soll zu einem Gruppenraum für eine Krippengruppe (15 Kinder) umgebaut werden. Im hinteren Teil sind ein Büro und ein Ruheraum vorgesehen. Außerdem muss der Sanitärbereich umgebaut werden, für die Kleinen müssen Töpfchentoiletten installiert werden. Der Umbau wird „voraussichtlich 115.000 Euro“ kosten, rechnet Verwaltungsvize Arne Krüger vor. Auch in Brandschutz sowie Fenster, Türen und Mauerwerk muss investiert werden.

Sitzungssaal wird zur Kindertagesstätte

Die beteiligten Behörden, wie beispielsweise das Regionale Landesamt für Schule und Bildung in Lüneburg und der Landkreis Stade, können sich die Einrichtung einer Krippengruppe - nach dem Umbau in eine Kindertagesstätte - bereits vorstellen. Es habe bereits Abstimmungsgespräche gegeben. Außerdem seien ein Brandschutzgutachter und der Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover ins Boot geholt worden.

Auf der hohen Kante haben die Altländer das Geld nicht, ein Nachtragshaushalt ist erforderlich. Der Rat der Gemeinde Jork soll die außerplanmäßige Auszahlung am Donnerstag, 23. März, 19 Uhr, absegnen. Der Landkreis Stade würde sich mit bis zu 75.000 Euro beteiligen.

Bürgermeister hofft auf Start im August

Der Mehrzweckraum gehörte bis 2006 zum Feuerwehrgerätehaus - bis zum Umzug an den Osterminnerweg. Während der zukünftige Krippenraum immer schon der Kommune gehörte, ist der Altbau mit den Feuerwehr-Garagen weiter im Eigentum der Familie Wehrt. Der Wirt Claus Wehrt hatte im Jahr 1895 der Freiwilligen Ortsfeuerwehr ein Domizil zur Verfügung gestellt. Seit 2006 nutzen die Gemeinde Jork - unter anderem für Ausschusssitzungen - und Vereine den Sitzungsraum.

Riel hofft, dass die Krippe im August starten kann: „Das ist unser Wunsch.“ Doch das sei unter anderem abhängig von Baugenehmigung, Auftragsvergabe und Bauausführung. Auf jeden Fall soll die Krippe noch 2023 starten. Bei Personal und Trägerschaft liefen Gespräche, so Krüger. Zwei Erzieherinnen, eine Sozialassistentin und eine Springerin oder ein Springer sollen die bis zu 15 Krippenkinder betreuen. Nach Fertigstellung der neuen Grundschule in Jork (2026) will die Gemeinde in der Außenstelle in Westerladekop eine Kita unterbringen, dann wäre auch die Pavillonlösung in der kirchlichen Kita „Am Fleet“ endlich Geschichte.

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