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Lauter Knall in der Nacht: Flüchtlingsunterkunft in Sauensiek attackiert – Bewohner in Angst

Die Flüchtlingseinrichtung in Sauensiek.

Die Flüchtlingseinrichtung in Sauensiek. Foto: Susanne Laudien

Die Flüchtlingseinrichtung in Sauensiek wurde mit Feuerwerkskörpern beschossen. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.

Von Susanne Laudien Donnerstag, 01.02.2024, 11:58 Uhr

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Sauensiek. Den aktuellen Vorfall in Sauensiek an der Flüchtlingsunterkunft hat die Polizei auf TAGEBLATT-Nachfrage bestätigt.

Kurz vor Mitternacht vom 29. auf den 30. Januar sollen aus zwei Autos vermutlich Feuerwerkskörper gegen die Container-Einrichtung an der Wiegerser Straße geworfen worden sein, schildert Polizeisprecher Rainer Bohmbach.

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Verletzt wurde dadurch niemand, auch die Containereinrichtung habe nach bisherigem Kenntnisstand keinen Schaden genommen. Doch es war nicht der erste Vorfall dieser Art in Sauensiek. Bereits vor zwei Wochen war es an der Flüchtlingsunterkunft zu einer ähnlichen Bedrohung gekommen.

Jüngere Männer sollen fremdenfeindliche Parolen gegrölt haben

Zwei kurdische Bewohner schildern den Hergang aus ihrer Sicht. Mitten in der Nacht seien sie durch lauten Knall aufgeschreckt worden. Sie hätten auf der Straße vor der Containereinrichtung zwei Autos gesehen, aus denen junge Männer Knallkörper zündeten und auf die Einrichtung warfen.

Dabei sollen die zumeist jüngeren Männer lautstark fremdenfeindliche Parolen gerufen haben wie etwa „Wir wollen hier keine Ausländer“.

Sie hätten jetzt große Angst, erzählen die beiden Männer aus Kurdistan, die in einem Unternehmen in Apensen arbeiten. Durch die kriegsähnlichen Geräusche seien bei ihnen schlimme Erinnerungen an die Erlebnisse in ihrer Heimat und der Flucht wieder wach geworden.

Spuren an der Einrichtung sind nicht zu finden, aber davor im Gras liegen noch Reste von Feuerwerkskörpern. Die Angelegenheit wurde inzwischen dem Staatsschutz übergeben, der mit den Ermittlungen begonnen hat. Hinweise zu den Vorfällen nimmt die Polizei sowie auch die Samtgemeinde Apensen entgegen.

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