Mitschnacker in Loxstedt – Polizei warnt Eltern

Ein Mann soll in der Wesermarsch Kinder an der Straße angesprochen haben: Sie sollten in sein Auto steigen (Symbolbild). Foto: Allan Mas/pexels
Nette Geste oder ein Angebot mit Hintergedanken? Ein Mann soll in Loxstedt (Kreis Cuxhaven) versucht haben, Kinder in sein Auto zu locken. Einen ähnlichen Vorfall gab es in der Wesermarsch.
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Landkreis Wesermarsch. Bereits am vergangenen Samstag (22. Februar 2025) soll es im Bereich der Lindenallee in Bexhövede (Kreis Cuxhaven) gegen 14 Uhr zu dem Vorfall gekommen sein.
Wie der Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, Stephan Hertz, berichtet, sei ein 11-jähriger Junge aus einem dunklen Audi Kombi heraus von einem unbekannten Mann angesprochen worden. Der Junge sei aber auf das Gespräch nicht eingegangen und im Anschluss nach Hause gelaufen.
Das Kind beschrieb den Mann wie folgt:
- ca. 30 Jahre alt
- schlank
- dunkles T-Shirt
- helle Hautfarbe
- sprach akzentfrei deutsch
Die Kennzeichen des PKW seien darüber hinaus abgeklebt gewesen.
Es ist bisher nicht zu strafbarem Verhalten gekommen. Die Polizei bittet trotzdem eventuelle Zeugen, die Hinweise zu der unbekannten Person oder dem PKW geben können, sich bei der Polizei in Schiffdorf (Telefon 04706 9480) zu melden.
Senior will Kinder „nach Hause fahren“
Der Polizei ist es in dieser Woche dank aufmerksamer Eltern gelungen, einen Mann ausfindig zu machen, der in der Gemeinde Jade aus dem Auto heraus Kinder und Jugendliche angesprochen hatte. Im Polizeibericht ist von einem Vorfall am Montag zu lesen, bei dem er einen 14-Jährigen nach Hause bringen wollte.
Das Ganze ereignete sich an einer Bushaltestelle. Der 14-Jährige lehnte das Angebot des 78-jährigen Elsflethers ab und „setzte Erziehungsberechtigte in Kenntnis“, wie es in der Mitteilung der Polizei heißt. Details, die eine Überführung des Verdächtigen ermöglicht hätten, konnte der Jugendliche aber nicht nennen.
Mann taucht erneut an der Bushaltestelle auf
Am Dienstag tauchte der Autofahrer aus Elsfleth an eben dieser Bushaltestelle erneut auf - und wurde dabei aber diesmal von der Erziehungsberechtigten des 14-Jährigen beobachtet. Sie notierte sich das Kennzeichen des Wagens und informierte die Polizei.
Anhand des Kennzeichens war der Halter schnell ermittelt. Der 78-Jährige aus Elsfleth wurde umgehend aufgesucht und entsprach der Beschreibung, die der 14-Jährige bereits am Montag abgegeben hatte. Auf sein Verhalten angesprochen, sagte der Mann, dass es sich bei seinem Angebot lediglich um eine nette Geste handeln sollte.
So hat die Polizei reagiert
Die Polizei machte dem Elsflether die Wirkung derartiger Angebote deutlich. Zudem wurde er aufgefordert, ähnliche Verhaltensweisen künftig zu unterlassen.
Wie im geschilderten Fall geschehen, bittet die Polizei die Bevölkerung darum, in solchen Fällen frühzeitig in Kenntnis gesetzt zu werden. Nur so sei es möglich, schnellstmöglich den Verursacher zu ermitteln. „Natürlich kann dafür der polizeiliche Notruf gewählt werden, genau für solche Fälle ist er da“, so die Polizei.
Wie können Eltern ihre Kinder schützen?
Eltern sollten regelmäßig mit ihren Kindern über derartige Situationen sprechen und Auswege aufzeigen, heißt es weiter. „Sollten Personen aufdringlich werden und eine Situation als unangenehm oder sogar gefährlich empfunden werden, sollten Kinder lautstark auf sich und den Vorfall aufmerksam machen, um so Hilfe erhalten zu können.“
Gerade in solchen angsteinflößenden Situationen falle es Betroffenen oft schwer, sich Details zu merken, die der Polizei bei ihrer Arbeit helfen können. Dennoch seien Hinweise wie Personenbeschreibungen und Angaben zum Fahrzeug oder Kennzeichen für weitere Ermittlungen hilfreich. So auch im aktuellen Fall. (pm/tk)