Massenkarambolage auf A1 bei Hollenstedt: Polizei vermutet illegales Autorennen

Auf der A1 bei Hollenstedt brannte nach einer Massenkarambolage ein Geländewagen komplett aus. Foto: JOTO
Neun Verletzte gab es am Sonntagnachmittag bei einer Massenkarambolage auf der A1 bei Hollenstedt, darunter auch ein Säugling. Nach ersten Erkenntnissen vermutet die Polizei nun ein illegales Autorennen als Unfallursache.
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(Letztes Update am 19. September 2022 um 10.45 Uhr: Details zum Unfallhergang ergänzt.)
Neun Personen sind am Sonntagnachmittag bei einem Verkehrsunfall auf der A1 bei Hollenstedt im Landkreis Harburg verletzt worden. Nach Polizeiangaben kam es gegen 16.40 Uhr auf dem linken Fahrstreifen zu einer Kollision zwischen dem Saab eines 35-Jährigen und dem Mercedes eines 40-Jährigen. Die Fahrzeuge schleuderten dem Bericht zufolge nach rechts von der Fahrbahn, durchbrachen den Wildschutzzaun und landeten im Straßengraben. Eine Person sei dabei aus dem Auto geschleudert worden.
Andere Verkehrsteilnehmer hätten berichtet, dass die beiden Fahrzeuge vorher durch waghalsige Fahrstreifenwechsel und Überholmanöver aufgefallen wären. Die Polizei vermutet daher, dass der Massenunfall im Rahmen eines illegallen Autorennens stattgefunden hat.
Der Fahrer des Saabs sei schwer verletzt worden, sein Beifahrer leicht. Der Fahrer des Mercedes und zwei Mitfahrer hätten sich leichte Verletzungen zugezogen. Unter den Verletzten soll auch ein Säugling gewesen sein. Sie befreiten sich mit Hilfe von Ersthelfern aus den Fahrzeugen.
Range Rover fängt Feuer
Weil die Fahrzeuge über die Strecke schleuderte, sei ein weiterer Mercedes eines 35-Jährigen getroffen worden, der wiederum mit einem Range Rover eines 57-Jährigen zusammengestoßen sei. Der Range Rover überschlug sich nach Polizeiangaben auf der Autobahn und geriet in Brand. Ersthelfer halfen den Insassen aus dem Fahrzeug. Der Fahrer des Mercedes wurde leicht verletzt, im Range Rover zog sich eine 47-jährige Mitfahrerin Brandverletzungen zu.
Der Fahrer eines BMWs habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können, fuhr in die Trümmer des Unfalls und beschädigte sein Auto.
Die Feuerwehr löschte den brennenden Geländewagen mit einem Großaufgebot. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die Hansalinie für etwa vier Stunden gesperrt werden. Es kam zu langwierigen Staus auf der Autobahn und den Umleitungsstrecken.
Die Unfallermittler der Autobahnpolizei Sittensen bitten mögliche Zeugen der Vorfälle auf der A1 am Sonntagnachmittag, sich unter Telefon 0 42 82/59 414-0 zu melden. (sas/joto)
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