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Nach Balkonbrand in Fredenbeck: Bewohner erhalten Anzeige

Die Feuerwehr löschte am Montag in Fredenbeck einen Balkonbrand. Foto: Feuerwehr

Die Feuerwehr löschte am Montag in Fredenbeck einen Balkonbrand. Foto: Feuerwehr

Am Montagnachmittag hat ein Balkonbrand in Fredenbeck einen Schaden von mehreren zehntausend Euro verursacht. Jetzt laufen die Untersuchungen zur Brandursache - und das hat Folgen für die Bewohner. Sie müssen mit einer Anzeige rechnen.

Dienstag, 20.06.2023, 13:00 Uhr

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(Update: 12.50 Uhr)

Ein Balkonbrand sorgte am Montagnachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr in Fredenbeck. Durch das Feuer entstand laut Polizei ein Schaden von mehreren zehntausend Euro. Jetzt ermitteln die Beamten, wie es zu dem Brand kam. Weil das Feuer möglicherweise durch nicht sachgemäß entsorgte Zigaretten ausgelöst wurde, kommt laut Polizeisprecher Daniel Kraus auf die beiden Bewohner der Wohnung eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung zu. Genauere Ergebnisse werden jedoch erst nach den Untersuchungen der Brandexperten der Polizei Stade vorliegen.

150 Feuerwehrleute im Einsatz

Mit den Einsatzstichworten „Feuer groß. Menschenleben in Gefahr“ alarmierte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle am Montag gegen 15.55 Uhr. Feuerwehrsprecher Lukas Klempahn berichtete, ein Großaufgebot von 150 Feuerwehrleute aller neun Ortswehren der Samtgemeinde Fredenbeck, die Drehleiter von Zug I der Stader Feuerwehr, der Einsatzleitwagen aus Stade sowie zwei Rettungswagen, ein Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdiensts hätten sich sofort auf den Weg zum Einsatzort gemacht.

Zwei Leichtverletzte

Zur Vorgeschichte des Brandes erzählte Polizeisprecher Daniel Kraus, der 28-jährige Bewohner der Wohnung im Mühlenweg habe auf dem Balkon geraucht und die Zigarette „nicht fachmännisch entsorgt“. Wenig später seien die Möbel auf dem Balkon in Brand geraten. Klempahn ergänzte, die Scheiben seien zu Bruch gegangen und das Feuer in den Rollladenkasten gezogen. Der 28-Jährige und sein 38-Jähriger Nachbar hätten versucht das Feuer zu löschen, so die Polizei. Zwei Männer wurden leicht verletzt nach Feuerwehrangaben ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr rettete Katzen aus der Wohnung, so Klempahn. Aktuell sei die Wohnung nicht bewohnbar. Polizei schätzt den Sachschaden auf 30.000 bis 50.000 Euro.

Der Einsatz endete nach Angaben der Feuerwehr gegen 18.30 Uhr. Während der Löscharbeiten sei auch die Hauptstraße voll gesperrt gewesen.

(pm/fe/set)

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