Polizei schießt auf Randalierer – Beamter verletzt

In Neu Wulmstorf sind am Freitagmorgen Schüsse gefallen, nachdem ein 25-Jähriger Polizisten attackiert hatte. Foto: Hellwig
In den frühen Morgenstunden eskalierte ein Polizeieinsatz in Neu Wulmstorf. Schüsse fielen. Ein 25-Jähriger wurde festgenommen.
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Neu Wulmstorf. Wie die Polizei Harburg berichtet, hat ein Mann am Freitag gegen 4 Uhr morgens im Bredenheider Weg in Neu Wulmstorf nahe der B73 randaliert. Anwohner hätten daraufhin die Polizei gerufen, sagte Polizeisprecher Jan Krüger dem TAGEBLATT.
Beamte aus Stade, Harburg und Hamburg rückten zum Einsatzort aus. Dort soll der Beschuldigte mit einem Gegenstand nach den Beamten geworfen haben. Dieser habe einen Polizisten getroffen und am Kopf verletzt, so die erste Meldung zum Tathergang. Die Polizisten hätten anschließend auf den Mann geschossen.
Gerüchte, laut denen der Mann Pfefferspray eingesetzt habe, wollte die Polizei auf TAGEBLATT-Nachfrage nicht kommentieren. Der detaillierte Tathergang sei Gegenstand der Ermittlungen.
Beamte überwältigen den Randalierer
„Der Beschuldigte konnte in der Folge überwältigt und vorläufig festgenommen werden“, sagt der Pressesprecher.
Da bei dem Mann den Angaben nach ein gebrochenes Bein festgestellt wurde, kam er unter Polizeibegleitung ins Krankenhaus.
Polizist im Krankenhaus
Der Mann schwebe nicht in Lebensgefahr, heißt es. „Nach erster medizinischer Einschätzung ist noch unklar, ob die Fraktur Folge des Schusswaffeneinsatzes ist“, so Krüger.
Der verletzte Beamte kam ebenfalls mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen hat die Ermittlungen aufgenommen.
Immer mehr Angriffe auf Polizisten
Angriffe auf Polizeibeamte häufen sich in letzter Zeit. In Bremervörde hatte ein Mann einen Polizisten in einer Modeboutique angegriffen. Andere Beamte wurden in einer Arztpraxis angegriffen.
Dass Gewalttaten gegen Polizeibeamte zunehmen, klagte Lüneburgs Polizeipräsident bereits im Sommer 2024. 72 Fälle von Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte ereigneten sich alleine im Kreis Stade.
Und nicht immer gehen Attacken glimpflich aus. Anfang des Jahre wurde ein junger Polizist in Brandenburg tödlich verletzt: Der Polizist habe ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollen und sei dabei von diesem erfasst worden. (pm/lw)