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Polizeieinsatz in Neugraben: Mann bedroht Jugendliche in S31 mit Messer

S-Bahnen mit Ziel und Start Buxtehude verkehrten am Montagmorgen nur ab beziehungsweise bis Neugraben. Foto: Reinhardt/dpa

S-Bahnen mit Ziel und Start Buxtehude verkehrten am Montagmorgen nur ab beziehungsweise bis Neugraben. Foto: Reinhardt/dpa

Dienstagmittag herrschte ein großes Polizeiaufgebot am Neugrabener Bahnhof: Ein Mann soll vier Jugendliche in der S-Bahn mit einem Messer bedroht haben. Auch in anderen Teilen Norddeutschlands wurden Jugendliche mit Waffen bedroht.

Mittwoch, 05.07.2023, 14:00 Uhr

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Der 47-jährige Mann und die vier Jugendlichen waren am Dienstag mit der S-Bahnlinie 31 in Richtung Neugraben unterwegs. Zwischen den S-Bahnhaltepunkten Neuwiedenthal und Neugraben soll der Mann gegen 12.30 Uhr die Jugendlichen mit einem Einhandmesser bedroht haben, berichtet der Sprecher der Bundespolizei, Rüdiger Carstens. Die Geschädigten wurden dabei nicht verletzt. Der Grund für den Angriff ist laut Polizei noch nicht geklärt. 

Zeugen rufen die Polizei

Zeugen beobachteten den Vorfall und informierten telefonisch die Polizei. An der S-Bahnstation Neugraben habe der Beschuldigte mit dem Messer in der Hand den Zug verlassen, so Carstens. "Nach jetzigem Sachstand wurden dort keine weiteren Passanten bedroht".

Mit fünf Streifenwagen erreichten die alarmierten Bundes- und Landespolizisten die Station Neugraben. Dort trafen sie auf den Beschuldigten. Der Aufforderung der Beamten, das Messer auf den Boden zu legen, sei der Mann nachgekommen. Das verbotene Einhandmesser wurde daraufhin von der Polizei sichergestellt.

Mit 3,2 Promille in die Ausnüchterungszelle

Ein bei dem 47-Jährigen durchgeführter Atemalkoholtest ergab laut Polizeisprecher einen Wert von 3,2 Promille. Der Mann wurde zum Bundespolizeirevier im Bahnhof Harburg gebracht. 

Auf Anordnung eines Richters führte ein Arzt eine Blutentnahme zur Feststellung der Blutalkoholkonzentration durch und stellte die Gewahrsamsfähigkeit des 47-Jährigen fest. Der in Hamburg lebende Mann erhielt anschließend in einer Zelle Gelegenheit zur Ausnüchterung und wurde später wieder entlassen.

Wie Rüdiger Carstens berichtet, wurden entsprechende Verfahren (Verdacht Verstoß Waffengesetz, Bedrohung, Vollrausch) gegen den 47-Jährigen eingeleitet.

Junger Mann bedroht Jugendliche in Flensburg mit Axt

Ein junger Mann soll am Dienstag mehrere Jugendliche in Flensburg mit einer Axt bedroht haben. Die Jugendlichen wiesen anschließend eine Bundespolizeistreife auf das Geschehen hin.

Die Beamten fanden den mutmaßlichen Täter im Bereich der Hafenspitze und sprachen ihn an, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Der 24-Jährige habe daraufhin eine Axt aus seiner Jacke gezogen und erhoben. Nach der Androhung von Zwangsmaßnahmen habe der Mann das Werkzeug niedergelegt.

Bei einer Durchsuchung fanden die Bundespolizisten ein 20 Zentimeter langes Küchenmesser bei dem 24-Jährigen. Der Mann wurde der Landespolizei übergeben.

Streit in S3 eskaliert

Erst in der vergangenen Woche kam es in der S3 zu schweren Handgreiflichkeiten. Am Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr sollen sich in einer S-Bahn in Richtung Stade ein 44-jähriger und ein 55-jähriger Mann sich um einen Sitzplatz gestritten haben. Der 44-Jährige habe den anderen Mann beim Aussteigen aus der S-Bahn am Harburger Bahnhof mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Später bedrohte er am Harburger Busbahnhof Jugendliche. Auch er soll dabei ein Messer gezückt haben.

Tödliche Messerattacke von Brokstedt - Prozess beginnt

Am 25. Januar starben durch eine Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg im schleswig-holsteinischen Brokstedt eine 17-Jährige und ihr zwei Jahre älterer Freund. Der mutmaßliche Täter Ibrahim A. verletzte mit einem Messer zwei weitere Frauen und zwei Männer schwer. Am Freitag beginnt vor dem Landgericht Itzehoe der Prozess gegen den mutmaßlichen Messerstecher.  (set/dpa)

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