Erster Schnee und erneut Unfälle auf A27 – Frostwarnung im Kreis Stade

In Bremen blieb der Schnee am Vormittag liegen und sorgte auch für Einsätze der Feuerwehr. Foto: Sina Schuldt/dpa
Wie an einem Band gezogen bescherte das Tief Bremen, Hamburg und dem Kreis Harburg weiße Straßen, ließ den Landkreis Stade zunächst aber aus. So geht es beim Wetter weiter.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Landkreis/Region. Erster Schnee, Schneeregen und Glätte haben auf Straßen in Niedersachsen, Bremen und dem Süden Hamburgs für winterliche Verhältnisse gesorgt. Die Schnee- und Graupelschauer bleiben auch in den kommenden Tagen noch - oft aber im Wechsel mit Regen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Nach den Schneeschauern kann es auf den Straßen durch Schneematsch gefährlich glatt werden, hieß es.
Für den Landkreis Stade galt am Dienstag eine amtliche Unwetterwarnung der Stufe 1 von 4. Bis Mittwochmorgen (8 Uhr) werde vor Frost gewarnt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gewarnt.
In Bremen und dem Landkreis Harburg mussten Menschen zur Mittagszeit bereits zur Schneeschippe greifen.

In der Hamburger Innenstadt fiele dicke Flocken, blieben aber nicht liegen. Foto: Bodo Marks/dpa
Gefährliche Glätte sorgt eneut für Unfälle auf A27
Vereinzelt kam es deshalb am Dienstagmorgen zu Verkehrsunfällen. Bei Surwold im Emsland stießen ein Auto und ein Lastwagen zusammen. Eine 23 Jahre alte Autofahrerin wurde dabei schwer verletzt. Sie hatte den Lastwagen laut der Polizei wohl zu spät gesehen. An der Unfallstelle gab es zudem Temperaturen um den Gefrierpunkt sowie Regen und Schnee, wie die Beamten mitteilten.
Bereits am Montag hatte es erneut mehrere Unfall im Landkreis Cuxhaven gegeben. Heftige Graupelschauer und plötzlich einsetzender Regen hatten bereits am Sonntag zu gefährlichen Straßenverhältnissen auf der A27 gegeben. Am Montag seien zwischen Neuenwalde und der Anschlussstelle Nordholz erneut insgesamt fünf Fahrzeuge schwer beschädigt und mehrere Personen leicht verletzt worden.
Demnach kam es gegen 13 Uhr zu den ersten Unfällen. Ein VW Tiguan geriet auf der glatten Fahrbahn zwischen Neuenwalde und Nordholz ins Schleudern und prallte gegen einen vorausfahrenden Mercedes. Glücklicherweise blieben beide Fahrzeuge fahrbereit, und es gab keine Verletzten.
Kurz darauf verlor eine 31-jährige Frau aus Cuxhaven mit ihrem Hyundai auf demselben Streckenabschnitt die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie kollidierte mit einem Lkw, und ihr Wagen kam auf dem Überholfahrstreifen zum Stillstand. Der Hyundai war nicht mehr fahrbereit, die Fahrerin blieb jedoch unverletzt.
Glätte und Kälte
7 Tipps, wie Sie mit dem Auto sicher durch den Winter kommen
Häufung der Unfälle am Nachmittag
Am späten Nachmittag, gegen 16.20 Uhr, kam es auf Höhe der Anschlussstelle Nordholz zu einer Serie von Unfällen, wie die Polizei berichtet. Eine 24-jährige Hyundai-Fahrerin aus Cuxhaven prallte alleinbeteiligt gegen die Mittelschutzplanke, nachdem sie ins Schleudern geraten war. Ihr Fahrzeug wurde stark beschädigt und war nicht mehr fahrbereit.
Zur gleichen Zeit verlor ein 21-jähriger Cuxhavener die Kontrolle über seinen VW Golf und kam von der Fahrbahn ab. Sein Wagen landete im Grünstreifen. Zwei Insassen eines VW Tiguan hielten auf dem Seitenstreifen, um dem Verunfallten zu helfen. Ein VW Polo geriet ebenfalls auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern und kollidierte mit dem stehenden Tiguan. Bei diesem Unfall erlitten alle drei Insassen der beiden Fahrzeuge leichte Verletzungen.
Gegen 18.45 Uhr ereignete sich ein weiterer Unfall auf Höhe der Anschlussstelle Nordholz. Ein 32-jähriger Fahrer aus der Wurster Nordseeküste kam mit seinem Skoda Octavia ins Schleudern und landete im Graben neben der Fahrbahn. Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt, sein Fahrzeug erheblich beschädigt.
Die Polizei Cuxhaven schätzt den Gesamtschaden der Unfälle auf über 50.000 Euro.
Schmalspurbahnen am Brocken fahren nicht
Teils sorgte das Tief „Quiteria“ neben Schnee auch für Sturm. Der Berggarten in den Herrenhäuser Gärten in Hannover blieb wegen angekündigter Sturmböen geschlossen. Auch Friedhöfe blieben in manchen Städten gesperrt. Am höchsten Berg im Harz wurde der Zugverkehr zwischen Schierke und dem Brocken wegen erwarteter schwerer Sturmböen und Orkanböen eingestellt, wie die Harzer Schmalspurbahnen mitteilten.

Die Frostwarnung des DWD für den Landkreis Stade gilt bis Mittwochmorgen. Foto: Sina Schuldt/dpa
Für die kommenden Tage erwarteten Meteorologen weitere Schneefälle im Harz. Im Flachland dagegen werden die weißen Flocken wohl kaum liegenbleiben. Laut der Vorhersage des DWD werden am Mittwoch tagsüber Temperaturen zwischen drei und sieben Grad erreicht. Nur nachts können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken - etwa im Harz bis maximal minus drei Grad. An der Nordseeküste sind vereinzelte Gewitter möglich. (dpa/red)

In Bremen blieb der Schnee am Vormittag liegen und sorgte auch für Einsätze der Feuerwehr. Foto: Sina Schuldt/dpa