Silvester im Landkreis Harburg: Betrunkener Autofahrer randaliert

Böller explodieren.
Die Dienststellen der Polizeiinspektion Harburg haben im Landkreis Harburg eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht erlebt. Allerdings mussten die Feuerwehrleute in Winsen (Luhe) zu zwei größere Bränden ausrücken.
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Zwei große Brände hielten die Freiwilligen Feuerwehren in Winsen (Luhe) in der Silvesternacht auf Trab. Wie die Polizeiinspektion Harburg berichtet, geriet ein Einfamilienhaus in Brand. Das Feuer war demnach beim Terasseninterieur ausgebrochen, dann griffen die Flammen auf ein Fenster mit Holzrahmen über. Die Bewohner wachten durch das Zerbersten der Scheiben auf und konnten einen Teil des Brandes bereits selber löschen. Die Feuerwehr übernahm die weitere Arbeit. Die Schadenshöhe ist laut Polizei derzeit nicht bekannt.
Der zweite Brand ereignete sich nach Polizeiangaben im Winsener Ortsteil Rottorf. Hier begann aus bislang ungeklärter Ursache ein Carport an zu brennen. Ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Einfamilienhaus konnte leider nicht verhindert werden. Die unter dem Carport geparkten Fahrzeuge wurden durch das Feuer ebenfalls beschädigt. "Auch bei diesem Brand wurde zum Glück keine Person verletzt. Allerdings ist das Haus derzeit nicht bewohnbar", teilen die Beamten mit. Der Schaden wird auf 200.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zu den Brandursachen dauern an.
Polizei und Feuerwehr mussten im Landkreis Harburg darüber hinaus zu verschiedenen "Kleinbränden" ausrücken, die offensichtlich durch Feuerwerkskörper verursacht worden sind. In Tostedt wurde in Bahnhofsnähe ein Stromverteilerkasten stark beschädigt, der durch den Betreiber noch in der Nacht provisorisch repariert werden konnte. Im Kürbsweg in Meckelfeld wurde ein Postbriefkasten "gesprengt", wobei die Postwurfsendungen unbeschädigt sichergestellt werden konnten und zur Geschäftszeit an die Post übergeben werden. In Oldershausen gerieten um kurz nach Mitternacht ca. 400 Strohballen auf einem Lagerplatz in Brand.
Neu Wulmstorf: Betrunkener Autofahrer randaliert
An Silvester gegen 1.45 Uhr fiel einer Funkstreifenwagenbesatzung auf der A1 in Fahrtrichtung Hamburg in Höhe der Anschlussstelle Rade ein Pkw auf, der mit geringer Geschwindigkeit in Schlangenlinien auf dem mittleren Fahrstreifen fuhr. Das Fahrzeug fuhr im Buchholzer Dreieck auf die A261 auf. Es gelang den Beamten schließlich, das Fahrzeug zu überholen und auf dem Parkplatz Rosengarten einer Kontrolle zu unterziehen.
Da im Fahrzeuginnenraum laut Polizei starker Alkoholgeruch festgestellt wurde, wollte man bei dem 36-jährigen Fahrzeugführer einen Atemalkoholtest durchführen. Dieser weigerte sich jedoch. Wie die Beamten berichten, versuchte der Mann die aufgrund der augenscheinlich erheblichen Alkoholisierung angeordnete Blutprobe mittels körperlichem Widerstand zu verhindern.
Erst nachdem die Polizisten dem Betrunken Handfesseln angelegt hatten, konnte er zur Dienststelle gebracht werden. Wie die Polizei berichtet, leistete der Mann sowohl während des Personentransportes als auch während der Blutprobenentnahme erheblichen Widerstand. Er schlug und trat um sich, spuckte und versuchte die Beamten zu beißen.
Nach Abschluss der Blutprobenentnahme und Sicherstellung der Fahrerlaubnis übergaben die Beamten den Mann an die mittlerweile eingetroffene Ehefrau. Mehrere Strafverfahren wurden eingeleitet.
Unter Alkoholeinfluss die Polizei angefahren
Wie die Polizeiinspektion Harburg mitteilt, wurde einStreifenwagen der Polizei in Winsen in der Silvesternacht in einen Unfall verwickelt. Die Polizisten befuhren demnach den Kreisverkehr bei der Hansestraße/L217 - Zubringer zur Anschlussstelle Winsen-West, als ein 32-Jähriger mit seinem Pkw von der L217 kam und dem Funkstreifenwagen die Vorfahrt nahm. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Beide Fahrzeuge waren jedoch laut Polizei nicht mehr fahrbereit. Bei dem Fahrer wurde ein Atemalkoholwert von über 2,3 Promille festgestellt. Weiterhin war er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Es erwarten ihn somit nun einige Strafverfahren.