Tempo 30: So will die Altländer Politik den Verkehr bändigen

Pkw sind zu schnell unterwegs, doch Tempo 30 wird es nachts auf der L 140 in Hollern nicht geben. Foto: Vasel
Die Altländer geben nicht auf. Nachdem Niedersachsen sich beim Tempo 30 an der L140 gesperrt hatte, will die Samtgemeinde Lühe im nächsten Jahr der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beitreten.
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Die Initiative - organisiert von der Agora Verkehrswende mit Beteiligung des Deutschen Städtetages - bekennt sich zur Mobilitätswende und fordert den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es für notwendig halten.
Erst kürzlich hat das Land Niedersachsen, wie berichtet, das von Samtgemeinde und Landkreis geforderte Tempo 30 nachts auf der L 140 im Bereich Hollern gekippt. Die Ministerialen in Hannover halten den Lärm für zumutbar, dieser müsse als ortsüblich hingenommen werden. Das wollen die Altländer nicht akzeptieren. Sie suchen Verbündete. Gegründet im Sommer 2021, hatte die Initiative Anfang 2022 schon erste Initiativstädte und 75 Unterstützer. Der Rat stimmte mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen für einen Beitritt. Den Antrag hatte Nicola Hahn (FDP) gestellt.