Tödlich erfasst: Frau nachts zu Fuß auf A1 bei Harburg unterwegs

Ab 23 Uhr kam es auf der A1 während der Unfallaufnahme zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. (Symbolbild) Foto: Illustration/dpa
Erst wird ein verlassener Wagen gemeldet, dann eine Spaziergängerin auf der Autobahn. Ehe die Polizei per Großaufgebot die 56-Jährige findet, wird sie von einem Auto erfasst.
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Harburg/Neuland. Ein 56 Jahre alte Frau ist am Montagabend von einem Autofahrer auf der A1 nahe der Anschlussstelle Harburg erfasst worden und kurze Zeit später an ihren lebensgefährlichen Verletzungen gestorben.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge meldeten gegen 22 Uhr zunächst mehrere Anrufer dem Notruf, dass im Auffahrtsbereich der Autobahnraststätte Stillhorn (Ost) ein scheinbar liegengebliebener und unbeleuchteter Opel Corsa stehen soll. Polizisten fanden das Auto verlassen und unverschlossen vor. Wenig später gingen beim Notruf weitere Anrufe ein, bei denen Vorbeifahrende nun eine Fußgängerin entlang der Autobahn meldeten.
Fußgängerin stirbt nach Unfall auf der A1
Mehrere Streifenwagen seien umgehend alarmiert worden. Sie sollten nach der Frau auf der A1 suchen. Auch im Radio wurde vor der Fußgängerin auf der Autobahn gewarnt.
Doch um kurz nach 23 Uhr dann die Nachricht: Ein Autofahrer habe eine Frau in der Dunkelheit an der Anschlussstelle Harburg erfasst. Die Polizei fand die schwerverletzte Frau auf der Fahrbahn liegend vor und begann umgehend mit Reanimationsmaßnahmen.
Nach dem derzeitigen Stand der Unfallermittlungen wollte ein 65 Jahre alter Opel-Fahrer die Autobahn an der Anschlussstelle Harburg verlassen, als er auf dem Verzögerungsstreifen aus noch ungeklärter Ursache die Frau erfasste. Durch die Kollision erlitt die 56-Jährige lebensgefährliche Verletzungen, an denen sie wenig später in einem Krankenhaus verstarb.
56-Jährige hatte Auto an Raststätte Stillhorn verlassen
Beamte der Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD2) übernahmen die Unfallaufnahme, bei der es auch zum Einsatz einer Drohne kam und ein Sachverständiger hinzugezogen wurde.
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei der Verunglückten um die Besitzerin und mutmaßliche Fahrerin des zuvor gemeldeten Opel Corsa im Bereich der Raststätte Stillhorn handelte.
Der 65-jährigen Unfallfahrer wurde durch das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut.
Für die Unfallaufnahme und die anschließenden Aufräumarbeiten musste die A1 in Fahrtrichtung Norden ab dem Autobahnkreuz Maschen gesperrt werden. Es kam trotz der späten Stunde zu einem kilometerlangen Stau. Nachdem gegen 2 Uhr zunächst ein Fahrstreifen für den Verkehr wieder freigegeben werden konnte, wurden die Sperrmaßnahmen gegen 3.20 Uhr beendet.
Die Ermittlungen der Polizei dauerten an. (pm/tip)