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DLRG-Zwischenbilanz

253 Menschen ertrinken in deutschen Gewässern

In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sind mehr Menschen in deutschen Gewässern ertrunken - ihre Zahl stieg um 35 auf 253. (Symbolbild)

In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sind mehr Menschen in deutschen Gewässern ertrunken - ihre Zahl stieg um 35 auf 253. (Symbolbild) Foto: Christoph Reichwein/dpa

Wenn es draußen heiß wird, suchen viele Menschen Abkühlung am Wasser. Das birgt Gefahren - die Zahl der Badetoten steigt deutlich. Die DLRG-Lebensretter wissen, wo es am gefährlichsten ist.

Von dpa Donnerstag, 08.08.2024, 14:00 Uhr

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In deutschen Gewässern sind in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres deutlich mehr Menschen ertrunken als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Badetoten stieg auf 253 - das waren 35 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte. „Bei einem beständigeren Sommer wären sicher noch mehr Menschenleben zu beklagen gewesen“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. „Leider denken viele Menschen zu wenig über ihre eigene Sicherheit nach, treffen keine Vorkehrungen und überschätzen ihr Können.“

Zum dritten Mal in Folge starben mehr Menschen in Flüssen. Im laufenden Jahr waren es 92, im Vorjahreszeitraum 77. „Die strömenden Gewässer bergen die meisten Gefahren“, sagte Vogt.

Gleich viele Ertrunkene in Hamburg wie im Vorjahreszeitraum

In Hamburg sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres zehn Menschen ertrunken - die Zahl ist damit genauso hoch wie im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab es Todesfälle im Fluss, Kanal, See, Hafenbecken oder Pool. Acht Männer und eine Frau starben. In einem Fall war das Geschlecht unbekannt.

Zahl der Ertrunkenen im Norden seit Jahresanfang etwas höher

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Ertrunkenen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas gestiegen. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wurden mit Stichtag 31. Juli elf Todesfälle in Kanal, Meer, See, Teich oder Hafenbecken verzeichnet, 2023 waren es zehn. Bei den Toten handelte es sich um acht Männer und zwei Frauen, in einem Fall war das Geschlecht unbekannt.

Badeunfälle in den frühmorgens oder spätabends

In den Meeren ertranken laut DLRG 13 Menschen, das waren vier mehr als im selben Vorjahres-Zeitraum. „Zehn Menschen verloren in der Ostsee ihr Leben, drei in der Nordsee“, hieß es. Mehrheitlich handelte es sich den Angaben zufolge um Boots- und Wassersportunfälle sowie Badeunfälle in den frühen Morgenstunden oder spätabends.

Am Beispiel der Küsten zeige sich wie auch in den Schwimmbädern, dass Baden unter Aufsicht von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern besonders sicher sei, teilte die DLRG weiter mit. „Allein rund 6000 Ehrenamtliche der DLRG wachen während der Sommersaison an rund 100 Badestellen an Nord- und Ostsee.“

Die DLRG ist eigenen Angaben zufolge mit mehr als 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt.

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