Zähl Pixel
Umweltschutz

Probleme mit Feuchttüchern: Umweltminister will Hersteller zur Kasse bitten

Minister Meyer meint: Auf Verpackungen soll auch deutlicher darauf hingewiesen werden, dass Feuchttücher nicht in die Toilette gehören.

Minister Meyer meint: Auf Verpackungen soll auch deutlicher darauf hingewiesen werden, dass Feuchttücher nicht in die Toilette gehören. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Feuchttücher verstopfen Rohre und sorgen für Mikroplastik in Gewässern. Die Kosten tragen bislang die Verbraucher. Das Umweltministerium plant Änderungen.

Von dpa Mittwoch, 22.10.2025, 11:30 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Hannover. Hersteller von Feuchttüchern sollen nach dem Willen von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) künftig zur Kasse gebeten werden. Die Produkte würden im Abwassersystem für Probleme sorgen, für die Verbraucher letztlich die Rechnung zahlen würden - das sei „unfair“, sagte Meyer dem NDR in Niedersachsen.

Konkret gehe es um Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier mit Plastikanteilen. Zur möglichen Höhe einer Abgabe für Hersteller äußerte sich der Minister nicht.

Minister setzt auf Bund und EU

Meyer forderte von Bund und EU strengere Vorgaben. „Das wäre ein Anreiz dafür, entweder weniger Feuchttücher oder eher ökologisch abbaubare zu verwenden“, sagte er. Zudem müsse auf Verpackungen deutlicher darauf hingewiesen werden, dass die Tücher in den Hausmüll statt in die Toilette gehören. Dadurch könne auch Mikroplastik in Flüssen, Bächen und Seen vermieden werden.

Der Abwasserverband DWA Nord mit Sitz in Hildesheim geht laut dem NDR noch einen Schritt weiter als der Minister. Er fordere ein komplettes Verbot von Feuchttüchern.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Die Welle rollt an: Mehr Grippefälle in Hamburg

Der Kopf dröhnt, die Stirn ist heiß und alles außer Bett ist keine Option: Wenn Grippeviren einen erwischen, geht meist nicht mehr viel. Derzeit gehen die Viren im Norden um. Mehr als sonst üblich?