Angehörige entführter israelischer Familie bei Gedenktag

Eine künstliche Mohnblume steht bei einem Grabstein auf dem Jüdischen Friedhof. Foto: Federico Gambarini/dpa/Symbolbild
Auf einer Gedenkveranstaltung am Donnerstag in Hamburg werden zwei Angehörige einer entführten israelischen Familie sprechen. „Ihre Eltern, Geschwister und zwei kleine Nichten befinden sich in den Händen der Hamas-Terroristen. Unsere Veranstaltung beginnt vor diesem Hintergrund mit ihrem Auftritt“, teilte die Stiftung Bornplatzsynagoge mit.
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Hamburg. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ soll der Zerstörung der Hamburger Synagoge bei den Novemberpogromen vor 85 Jahren gedacht werden. Als Redner werden neben Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Philipp Stricharz, auch die Schriftstellerin und Ehrenbürgerin Kirsten Boie, die Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer und der Journalist Deniz Yücel erwartet.
Die Bornplatzsynagoge im Hamburger Grindelviertel war bei ihrer Einweihung 1906 das größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland. Während der Novemberpogrome 1938 setzten Nationalsozialisten das Gebäude in Brand. Ein Jahr später zwangen sie die jüdische Gemeinde, die Synagoge auf eigene Kosten abzureißen. Das Gebäude soll nach einem Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft wieder aufgebaut und ein Wahrzeichen des jüdischen Lebens im Herzen der Stadt werden.