Autorennen durch Hamburg? 39-Jähriger rast mit 152 km/h durch die Stadt
Die Polizei beschlagnahmte den Mercedes. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild
Die Polizei hat einen Raser in Hamburg gestoppt. Der 39-Jährige war offenbar an einem Autorennen beteiligt. Beamte beschlagnahmten seinen Mercedes und den Führerschein.
Hamburg. Zivilfahnder der sogenannten Autoposer-Dienstgruppe bemerkten den Mercedes am Mittwoch, um 19.18 Uhr auf der Billhorner Brückenstraße, so die Polizei.
Der Wagen fuhr deutlich schneller als die erlaubten 50 km/h in Richtung Süden. Die Polizisten dokumentierten die Fahrt mit einem Videosystem. Demnach überholte der Mercedes einen Wagen rechts mit einer Geschwindigkeit von 152 km/h. Auch auf der anschließenden A255 ignorierte der Mann das Limit von 80 km/h.
Raser überholt rechts
Der Fahrer setzte seine gefährliche Fahrweise fort und wechselte an der Anschlussstelle Wilhelmsburg abrupt auf den Verzögerungsstreifen. Dabei betätigte er mehrfach gegen vorausfahrende Autos die Lichthupe. Kurz darauf überholte er diese Fahrzeuge verbotswidrig rechts über die Fahrbahnbegrenzung hinaus.
Einsatzkräfte stoppten den Mann schließlich in der Dratelnstraße. Es handelt sich um einen 39-Jährigen. „Aufgrund der dokumentierten Fahrweise besteht der Verdacht eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens als Alleinfahrer“, so Polizeisprecher Thilo Marxsen.
Die Polizei untersagte die Weiterfahrt. Der Mercedes GLC wurde sichergestellt. Den Führerschein beschlagnahmten die Beamten für eine spätere gerichtliche Entziehung. Die Ermittlungen dauern an.
Polizei warnt Autoraser
Die Polizei Hamburg warnt erneut vor den Gefahren durch zu hohes Tempo. Die Missachtung von Tempolimits und aggressives Fahren seien Hauptursachen für schwere Unfälle, so Marxsen.
„Beispielhaft beträgt der Anhalteweg - also die Kombination aus Reaktions- und Bremsweg - bei 50 km/h im besten Fall rund 28 Meter“, erklärt er. Bei 70 km/h steigt er bereits auf über 46 Meter. Die Polizei werde die Geschwindigkeit im Stadtgebiet deshalb weiterhin streng überwachen. (PM/lw)