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Blutspendeaktion zur „UNTOT“-Ausstellung: Spender hat freien Eintritt

Mit dem Kelchglas wurde vermutlich das Blut der hingerichteten Kindsmörderin Anna Brümmer aufgefangen. Bis in die späte Neuzeit hinein glaubte man an die besondere Heilkraft von Leichenteilen.

Mit dem Kelchglas wurde vermutlich das Blut der hingerichteten Kindsmörderin Anna Brümmer aufgefangen. Bis in die späte Neuzeit hinein glaubte man an die besondere Heilkraft von Leichenteilen. Foto: Dietrich Alsdorf

Der DRK-Blutspendedienst und die Museen Stade laden zum Blutspenden ein. Wer zwischen dem 7. März und 1. April spendet, kann die Ausstellung „UNTOT. Archäologie BISS Popkultur“ kostenlos besuchen und mehr über die Kulturgeschichte des Bluts erfahren.

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Von Sabine Lohmann
Mittwoch, 06.03.2024, 07:00 Uhr

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Landkreis. Spätestens seit Bram Stokers „Dracula“ (1897) geistern Untote als blutrünstige Monstren durch Literatur und Film. Mit den Vampiren des Volksglaubens haben diese Fiktionen allerdings wenig gemein. In Südosteuropa wurde kein Blut gesaugt und auch niemand in den Hals gebissen. Bekannt in Mittel- und Westeuropa wurden die Untoten vom Balkan überhaupt erst im 18. Jahrhundert mit der Stationierung österreichischer Truppen. Bis dahin hatten vornehmlich Nachzehrer in ihren Gräbern geschmatzt.

Heute gibt es kaum eine vampirische Erzählung, die nicht die metaphorischen Qualitäten des Blutgenusses bemüht. Und auch sonst sind noch Vorstellungen lebendig, dass dem roten Saft geradezu magisches Potenzial innewohnt. So wird beim „Vampire Lifting“ eigenes Blut entnommen, aufbereitet und anschließend in die gewünschten Stellen injiziert. Eine andere - vor allem von der Naturheilkunde praktizierte - Methode ist die Eigenblutinjektion: Sie setzt darauf, mit Blut die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Von derartigen Behandlungen ist der Einsatz von Blut in der Medizin klar zu unterscheiden. Blutspender sorgen dafür, dass immer genügend Blutpräparate auf Lager sind, um Krankenhäuser zu versorgen und Medikamente herzustellen. Jeden Tag werden in Deutschland 15.000 Blutspenden benötigt - das sind elf Spenden pro Minute.

Die Termine:

Stade-Hagen: Donnerstag, 7. März, 16 bis 20 Uhr;

Fredenbeck: Freitag, 8. März, 15 bis 20 Uhr;

Harsefeld: Montag, 11. März, 16.30 bis 20 Uhr;

Oldendorf: Montag, 11. März, 16 bis 20 Uhr;

Steinkirchen-Grünendeich: Montag, 18. März, 16 bis 20 Uhr;

Freiburg: Montag, 18. März, 15.30 bis 20 Uhr;

Drochtersen: Donnerstag, 21. März, 15 bis 20 Uhr;

Stade: Freitag, 22. März, 15 bis 20 Uhr;

Kutenholz: Montag, 25. März, 16.30 bis 20 Uhr;

Horneburg: Donnerstag, 28. März, 16 bis 20 Uhr;

Stade: Sonnabend, 30. März, 11 bis 14 Uhr.

Weitere Infos gibt es auf der Webseite der DRK- Blutspendedienste: www.blutspende-leben.de; hier kann auch ein Termin im Voraus gebucht werden. (sal)

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