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Kultur

Choreografin Waltz und Künstler Elíasson ausgezeichnet

Olafur Eliasson und Hwanhee Hwang stehen mit dem Helmut-Schmidt-Zukunftspreis auf der Bühne im Hamburger Thalia Theater.

Olafur Eliasson und Hwanhee Hwang stehen mit dem Helmut-Schmidt-Zukunftspreis auf der Bühne im Hamburger Thalia Theater. Foto: David Hammersen/dpa

Waltz und Elíasson sind mit dem Helmut-Schmidt-Zukunftspreis geehrt worden, der mit 20.000 Euro dotiert ist. Erstmals gibt es zwei Preisträger, die sich den Preis teilen.

Von dpa Donnerstag, 22.05.2025, 22:40 Uhr

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Hamburg/Berlin. Die Choreographin Sasha Waltz und der Installationskünstler Ólafur Elíasson sind mit dem Helmut-Schmidt-Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung soll den Einsatz für Demokratie, Natur und liberale Gesellschaft würdigen. Erstmals gibt es zwei Preisträger, die sich die Summe teilen. 

Elíasson zeigte sich nach der Preisübergabe im Gespräch mit Journalist Uwe Jean Heuser und Regisseur Jochen Sandig - Ehemann von Sasha Waltz - in bester Laune: In der Diskussion über die Bedeutung der Kultur für die Demokratie brachte er das Publikum immer wieder zum Lachen. Dann zeigte der dänische Künstler noch eine kleine Tanzeinlage auf der Bühne. 

Sandig hatte seine Ehefrau auf der Bühne vertreten. Beide hatten zusammen 1993 die Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests in Berlin gegründet. Waltz (62) konnte die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen. Nach Angaben der Veranstalter ist sie krank. Sie wurde von ihrer Kollegin, der Tänzerin Hwanhee Hwang, vertreten. 

Elíasson - Künstler, Designer und Architekt öffentlicher Räume - lebt in Berlin und in seiner Geburtsstadt Kopenhagen. Er befasst sich in Kunstinstallationen mit Licht und anderen Naturphänomenen. Elíasson erinnere die Menschen an die Verantwortung für ihre Lebensgrundlagen, heißt es in der Begründung der Jury. 

Das in Berlin beheimatete Ensemble Sasha Waltz & Guests gilt als eine der wichtigsten Institutionen für zeitgenössischen Tanz. Die Jury schrieb über das Wirken der in Karlsruhe geborenen Choreographin, Tänzerin und Regisseurin: „In ihrer Kunst stellt Sasha Waltz den Anfeindungen gegen die Demokratie eine Suche nach Empathie und Mitmenschlichkeit entgegen.“

Erste Preisträgerin war Klimaschutzaktivistin Nakate 

Die Auszeichnung wird seit 2022 vergeben - von der Wochenzeitung „Die Zeit“, der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und der Denkfabrik The New Institute, die alle in Hamburg sitzen. Frühere Preisträgerinnen sind die US-amerikanische KI-Expertin Meredith Whittaker (2024) sowie Sanna Marin (2023), die zum Zeitpunkt der Vergabe Ministerpräsidentin Finnlands war, und die ugandische Klimaschutzaktivistin Vanessa Nakate (2022).

Sasha Waltz konnte den Preis nicht selbst entgegennehmen.

Sasha Waltz konnte den Preis nicht selbst entgegennehmen. Foto: Annette Riedl/dpa

Nach der Preisverleihung sprachen Olafur Eliasson, Jochen Sandig und Moderator Uwe Jean Heuser auf der Bühne über die Bedeutung der Kultur für die Demokratie.

Nach der Preisverleihung sprachen Olafur Eliasson, Jochen Sandig und Moderator Uwe Jean Heuser auf der Bühne über die Bedeutung der Kultur für die Demokratie. Foto: David Hammersen/dpa

Olafur Eliasson zeigte zum Abschluss eine kleine Tanzeinlage auf der Bühne.

Olafur Eliasson zeigte zum Abschluss eine kleine Tanzeinlage auf der Bühne. Foto: David Hammersen/dpa

Olafur Eliasson erhielt den Preis gemeinsam mit der deutschen Choreographin Sasha Waltz.

Olafur Eliasson erhielt den Preis gemeinsam mit der deutschen Choreographin Sasha Waltz. Foto: David Hammersen/dpa

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