Drohnenhersteller Quantum auf Höhenflug - neue Finanzspritze
Der Drohnenhersteller Quantum Systems will mit frischem Investorenmillionen Produktion und Entwicklung ausbauen. (Archiv) Foto: Peter Kneffel/dpa
Der Drohnenhersteller Quantum Systems sichert sich eine dreistellige Millionensumme und will seine Produktion ausbauen. Bald im Angebot: Ein Abfangsystem für Angriffe und Störflüge anderer Drohnen.
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München. Eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups, Quantum Systems, hat sich frische Investorenmillionen für den Ausbau seiner Drohnenproduktion gesichert. Das in Gilching bei München ansässige Unternehmen will 2026 ein Abfangsystem für Angriffe oder Störflüge anderer Drohnen vorstellen, wie Vorstandschef Sven Kruck mit Blick auf die Zwischenfälle der vergangenen Wochen an mehreren europäischen Flughäfen sagte.
Bei der jüngsten Investorenrunde hat Quantum Systems demnach 180 Millionen Euro eingeworben, in Summe seit Jahresbeginn 340 Millionen Euro. Die Bewertung des Unternehmens hat nach Krucks Worten nunmehr die Schwelle von drei Milliarden Euro überschritten. Hauptinvestor ist der US-Fonds Balderton Capital.
Quantum Systems stellt bisher mit knapp 1.000 Mitarbeitern Aufklärungs- und Überwachungsdrohnen für militärische und nichtmilitärische Zwecke her. Anders als viele andere Start-ups ist das Unternehmen nach Angaben von Balderton Capital profitabel und hat bereits eine Produktion größeren Maßstabs in Deutschland, der Ukraine, Australien und den USA aufgebaut. In der Ukraine sind die Quantum-Drohnen seit 2022 im Einsatz, wie Kruck sagte.
Das künftige Abfangsystem soll feindliche Drohnen vom Himmel holen können. Kruck hofft auf Interesse der Bundesregierung: Die Lösung für den Flughafenschutz soll demnach auch dem Bundesinnenminister vorgestellt werden. Darüber hinaus arbeitet Quantum Systems demnach an der Entwicklung von Land- und Seedrohnen.