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Geschichte

Erinnerung an NS-Opfer: Abgeordnete reinigen Stolpersteine

Abgeordnete der demokratischen Fraktionen reinigen Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus.

Abgeordnete der demokratischen Fraktionen reinigen Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus. Foto: Markus Scholz/dpa

Am 9. November wird der Opfer der Novemberpogrome im Nationalsozialismus vor 85 Jahren gedacht. Abgeordnete der Bürgerschaft reinigten schon vorher Stolpersteine.

Von dpa Mittwoch, 08.11.2023, 15:15 Uhr

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Hamburg. Zur Erinnerung an die Opfer der Novemberpogrome im Nationalsozialismus vor 85 Jahren haben Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft die 21 Stolpersteine vor dem Rathaus gereinigt. „Stolpersteine sind für uns von großer symbolischer Bedeutung. Die Stolpersteine erinnern an die Opfer des Holocaust und anderer Verbrechen des Nationalsozialismus“, sagte Anke Frieling (CDU). „Mit der Reinigung dieser Steine vor dem Rathaus erinnern wir an die damals von den Nazis verfolgten Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft. Die Steine repräsentieren schreckliche menschliche Schicksale, die nie in Vergessenheit geraten dürfen.“

Der SPD-Politiker Danial Ilkhanipour sagte: „Die Stolpersteine erinnern daran, gemeinsam dafür zu sorgen, dass sich dies in Deutschland nie wiederholen kann. Wir haben das Privileg, in einer Demokratie leben zu dürfen und wir haben die Pflicht, sie zu bewahren und zu verteidigen.“ Der Grünen-Politiker Dominik Lorenzen sagte, der Schrecken des 9. Novembers sei in diesem Jahr besonders präsent. „Egal ob auf den Straßen Berlins, Londons oder Hamburgs: Wir müssen die Sicherheit von Jüdinnen und Juden überall sicherstellen, Antisemitismus bekämpfen und jede Art von Hass entschieden zurückweisen.“

Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ wird es am Donnerstag (9. November) eine Gedenkveranstaltung auf dem Platz der ehemaligen Bornplatzsynagoge im Grindelviertel geben. Während der Novemberpogrome hatten die Nationalsozialisten das Gebäude in Brand gesetzt. Ein Jahr später zwangen sie die Jüdische Gemeinde, die Synagoge auf eigene Kosten abzureißen. Das Gotteshaus soll in den kommenden Jahren wieder aufgebaut werden. Neben den Vertreter der Hamburger Politik werden auch Schriftstellerin Kirsten Boie, Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer und Journalist Deniz Yücel bei der Gedenkveranstaltung sprechen.

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