Bus- und Bahnfahren im Kreis Stade wird teurer: HVV erhöht Preise ab 2026
Fahrpreise im Hamburger Verkehrsverbund sollen 2026 steigen. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) will zum 1. Januar 2026 die Preise erhöhen. Es werden aber nicht alle Tickets teurer – und der Online-Rabatt bleibt.
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Hamburg. Einzel- und Tageskarten im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) sollen im Schnitt um 5,4 Prozent teurer werden. Der Hamburger Senat hat einen entsprechenden Antrag des HVV beschlossen, wie der Verkehrsverbund mitteilt.
An Inflation angepasst
Nach Begründung des HVV werden die Fahrkartenpreise an die Entwicklung der Inflation seit 2020 angepasst. Die Bürgerschaft muss der Erhöhung noch zustimmen, was aber angesichts der rot-grünen Mehrheit erwartbar ist.
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Der HVV betont aber: „Mit der geplanten Tarifanpassung werden die Kostensteigerungen der Verkehrsunternehmen für Energie und insbesondere Personal nur zum Teil an die Fahrgäste weitergegeben.“
Der entsprechende Lohnindex des Statistischen Bundesamtes verzeichnet für das Jahr 2024 einen Anstieg um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das erwartet Zugfahrer aus dem Kreis
Wer aus Stade mit der S5 nach Buxtehude fährt, zahlt derzeit noch 3,90 Euro. Ab 2026 kostet das 2-Ringe-Ticket 4,10. Das ist ein Plus von 5,1 Prozent.
Für eine Einzelfahrkarte aus Stade bis nach Hamburg sind es derzeit 10,40 Euro und demnächst 10,80.
Ein Tagesticket von Stade bis nach Hamburg kostet beim HVV bislang 20,80 Euro und ab dem 1. Januar 21,60 Euro.

So stellt der HVV seine Tarifanpassung der Inflation in Deutschland gegenüber. Foto: HVV
Einige Ticketpreise verändern sich nicht
Von der Tarifanpassung unberührt bleiben das Zusatzticket für die Mitnahme eines Fahrrads sowie die Einzeltickets Kurzstrecke und Stadtverkehr.
Gleiches gilt für das Einzelticket Kind, das für Hamburg AB/2 Ringe weiterhin nur 1,50 Euro kostet.
Auch der gewährte Online-Rabatt auf Einzel- und Tagestickets von 7 Prozent bleibt.
Mehr Deutschlandtickets, weniger Einzelkarten
Die Zahl der Deutschlandticket-Nutzerinnen und -Nutzer hat im HVV weiter zugenommen, so der Verbund. Gleichzeitig sind die Verkaufszahlen der Einzel- und Tagestickets spürbar zurückgegangen.
Mehr als eine Million Menschen besitzen ein HVV-Deutschlandticket, mehr als 80 Prozent der Wege im HVV werden mit dem Deutschlandticket zurückgelegt. „Das Deutschlandticket bleibt somit auch nach der für 2026 vorgesehenen Preisanpassung auf 63 Euro ein sehr attraktives Angebot“, so der HVV.
„Inflationstreiber“: Linke schimpft über Entscheidung
Schon zum 1. Januar 2025 hatte der HVV die Preise um durchschnittlich 5,2 Prozent erhöht. Die Steigerung wurde auch damals mit der Inflation begründet.
Hamburger Oppositionsfraktionen kritisierten die geplante Preissteigerung. Von der CDU hieß es, die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs werde geschmälert.
Die Linke nannte den Senat einen „Inflationstreiber“. Die AfD sprach von einem „Schlag ins Gesicht“ der auf den Nahverkehr angewiesenen Bürger. (PM/dpa/lw)