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Universität Vechta

Kinder im Grundschulalter können laut Studie wissenschaftlich denken

Eine neue Studie zeigt, dass Kinder im Grundschulalter wissenschaftlich denken können (Symbolbild). Foto: Marijan Murat/dpa

Eine neue Studie zeigt, dass Kinder im Grundschulalter wissenschaftlich denken können (Symbolbild). Foto: Marijan Murat/dpa

Lange Zeit glaubten Forscherinnen und Forscher, dass jüngere Kinder nicht in der Lage seien, wissenschaftliche Zusammenhänge zu erkennen. Eine neue Studie widerlegt dies nun. Wie gut sie darin sind, hängt jedoch auch vom Elternhaus ab.

Montag, 14.11.2022, 08:00 Uhr

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Bereits Kinder im Grundschulalter sind einer Langzeitstudie zufolge in der Lage, wissenschaftlich zu denken. Bereits Sechsjährige können demnach wissenschaftliche Informationen verstehen und auch bewerten. „Wir haben die Kinder zum ersten Mal im Kindergarten interviewt und sie dann bis ans Ende der Grundschulzeit begleitet“, sagte Christopher Osterhaus, Juniorprofessor für Entwicklungspsychologie im Handlungsfeld Schule an der Universität Vechta. Insgesamt 161 Kinder wurden untersucht.

Die Ergebnisse der Studie gemeinsam mit Susanne Koerber, Professorin für Frühe Bildung der Pädagogischen Hochschule Freiburg, wurden kürzlich in der Zeitschrift „Child Development“ veröffentlicht.

Keine Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen

Zu Beginn der Grundschulzeit seien bereits die grundlegenden Fähigkeiten vorhanden wie etwa ein Verständnis dafür, was Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen überhaupt machen oder ob ein Experiment beispielsweise gut oder schlecht ist. „Bis zum Ende der Grundschulzeit scheint es ein enormes Potenzial zur Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens zu geben“, sagte Osterhaus.

Die Untersuchung lasse außerdem keine Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen erkennen, beide schnitten gleich gut ab. Eine große Rolle spiele allerdings die soziale Herkunft. Kinder aus einem Elternhaus mit einem hohen Bildungsniveau schnitten bei den Tests besser ab als Kinder aus einem Haushalt mit einem durchschnittlichen oder niedrigen Bildungsniveau. Dies zeige, dass die Grundschulzeit soziale Unterschiede eher verfestige als sie auszugleichen, teilte die Universität Vechta weiter mit. (dpa/lni)

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