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Schnappschüsse: Komet Tsuchinshan-Atlas über dem Kreis Stade

Mirko Witkowski hat den Kometen am Dienstagabend in Ahlerstedt fotografiert.

Mirko Witkowski hat den Kometen am Dienstagabend in Ahlerstedt fotografiert. Foto: Mirko Witkowski

TAGEBLATT-Leser haben den Kometen Tsuchinshan-Atlas im Landkreis Stade fotografiert. Noch hat man eine Chance, ihn zu sehen.

Von dpa Mittwoch, 16.10.2024, 19:04 Uhr

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Hannover. TAGEBLATT-Leser Johannes Lüth ist der tolle Schnappschuss von Tshuchinshan-Atlas am Dienstagabend gelungen, als der Komet über Guderhandviertel zu sehen war. „Das Foto entstand aus meiner Gartensternwarte mit herkömmlicher Spiegelreflexkamera und einem 50mm Objektiv“, sagt Lüth.

Die Koma, die Gashülle des Kometen, sei mit bloßem Auge sichtbar gewesen, wenn auch nur schwach. Schwieriger sei es beim Schweif des Kometen gewesen. Der im Osten aufgehende Mond habe den Himmel erhellt, dies habe die Sicht auf den Komentenschweif erschwert. „Schön, mal wieder einen Kometen visuell beobachten zu können“, freut sich Lüth.

TAGEBLATT-Leser Johannes Lüth ist es am Dienstagabend gelungen, den Kometen Tsuchinshan-Atlas über Guderhandviertel zu fotografieren.

TAGEBLATT-Leser Johannes Lüth ist es am Dienstagabend gelungen, den Kometen Tsuchinshan-Atlas über Guderhandviertel zu fotografieren. Foto: Johannes Lüth

Auch über Heinbockel wurde der Komet gesichtet. Ruslan Habrus hat Tshuchinshan-Atlas fotografiert.

TAGEBLATT-Leser Ruslan Habrus hat den Kometen in Heinbockel fotografiert.

TAGEBLATT-Leser Ruslan Habrus hat den Kometen in Heinbockel fotografiert. Foto: Ruslan Habrus

In Jork war der Komet bis etwa 20 Uhr zu sehen, schreibt TAGEBLATT-Leserin Annegret Schuback. Danach haben Wolken ihn verdeckt.

In Jork war der Komet bis etwa 20 Uhr zu sehen - dann verschwand er hinter einer Wolkenwand, Annegret Schuback hat rechtzeitig auf den Auslöser gedrückt und uns diesen Schnappschuss geschickt.

In Jork war der Komet bis etwa 20 Uhr zu sehen - dann verschwand er hinter einer Wolkenwand, Annegret Schuback hat rechtzeitig auf den Auslöser gedrückt und uns diesen Schnappschuss geschickt. Foto: Annegret Schuback

Mirko Wittkowski ist in Ahlerstedt mit seinem Smartphone eine Aufnahme des Kometen gelungen.

Noch besteht die Chance, einen Blick auf Tshuchinshan-Atlas zu erhaschen. Vor allem abends sind nur wenige Wolken zu erwarten - dann lässt sich das seltene Schauspiel eines mit langem Schweif vorbeiziehenden Kometen bewundern.

Ab Donnerstag erschweren Wolken die Sicht

Nachts sei in Niedersachsen und Bremen dagegen mit mehr Wolken zu rechnen, eine geschlossene Wolkendecke werde es aber zunächst wohl nicht geben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes.

Vor allem abends dürfte der Komet Tsuchinshan-Atlas in Niedersachsen und Bremen zu sehen sein - dann erwartet der Deutsche Wetterdienst nur wenige Wolken. Nachts soll die Bewölkung zunehmen.

Vor allem abends dürfte der Komet Tsuchinshan-Atlas in Niedersachsen und Bremen zu sehen sein - dann erwartet der Deutsche Wetterdienst nur wenige Wolken. Nachts soll die Bewölkung zunehmen. Foto: Volker Bartels/--/dpa

In der Nacht zum Donnerstag rechnet die Expertin mit hohen Wolkenfeldern, es soll aber voraussichtlich immer wieder Lücken geben. Zum Donnerstagmorgen ziehen von Westen her Wolken auf, die Nacht zum Freitag dürfte etwas bewölkt sein und es wird Regen erwartet.

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Komet Tsuchinshan-Atlas strahlt nicht mehr so hell

Am Westhorizont ist derzeit der Komet Tsuchinshan-Atlas zu sehen - wenn das Wetter mitspielt. Im Laufe der Woche wird der Komet aber immer lichtschwächer, da er sich von Sonne und Erde entfernt. Zudem stört das Licht des zunehmenden Mondes. Am Donnerstag (17. 10) ist Vollmond - der größte und hellste des Jahres.

Tsuchinshan-Atlas, auch bekannt als C/2023 A3, bewegt sich seit langer Zeit auf die Sonne zu. Astronomen entdeckten ihn im Januar 2023. Am 12. Oktober kam er der Erde bis auf etwa 70 Millionen Kilometer nahe - das entspricht knapp der halben Entfernung der Erde zur Sonne. Der Kern von Tsuchinshan-Atlas ist eine Art schmutziger, einige Kilometer messender Eisklumpen. Der Komet stammt aus der Oortschen Wolke, einer Ansammlung von Objekten am Rand des Sonnensystems.

Mirko Witkowski hat den Kometen am Dienstagabend in Ahlerstedt fotografiert.

Mirko Witkowski hat den Kometen am Dienstagabend in Ahlerstedt fotografiert. Foto: Mirko Witkowski

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