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Metall- und Elektroindustrie

„Kräftig Rückenwind“: IG Metall setzt Warnstreiks fort

Tausende Teilnehmer haben sich an den Warnstreiks in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beteiligt.

Tausende Teilnehmer haben sich an den Warnstreiks in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beteiligt. Foto: Niklas Graeber/dpa

Die IG Metall weitet ihre Warnstreiks in Niedersachsen aus. Tausende Teilnehmer beteiligen sich nach Angaben der Gewerkschaft. Sie seien „kämpferisch und entschlossen“.

Von dpa Dienstag, 05.11.2024, 18:00 Uhr

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Hannover. Auch in der zweiten Woche der Warnstreiks in Niedersachsen haben sich Tausende Teilnehmer an den Aktionen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beteiligt. „Die Kolleginnen und Kollegen sind kämpferisch und entschlossen, für ihre Forderungen einzustehen und den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen“, sagte IG-Metall-Sprecher Jan Mentrup. Da es in den Verhandlungen bisher keine wirklichen Fortschritte gebe, wolle die Gewerkschaft durch Warnstreik-Aktionen weiter Druck auf die Arbeitgeber aufbauen.

„Kräftig Rückenwind für den Verhandlungstisch“

In Niedersachsen waren mehrere Warnstreiks geplant, unter anderem bei ZF Wabco in Hannover, bei Alstom in Salzgitter oder bei Luehr Filter in Stadthagen. „Seit Ende der Friedenspflicht bis heute haben in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mehr als 17.000 Kolleginnen und Kollegen die Arbeit niedergelegt. Das gibt kräftig Rückenwind für den Verhandlungstisch“, teilte der Sprecher weiter mit. 

Im nordwestlichen Niedersachsen waren bei Siemens, Airbus Aerostructures, Norddeutsche Seekabelwerke und Honold LTS North Warnstreiks geplant. Dort beteiligten sich nach Angaben eines Sprechers mehrere hundert Teilnehmer.

Die IG Metall fordert für die mehr als 100.000 Beschäftigten in Niedersachsen sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie 170 Euro Plus für die Auszubildenden. Der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall hatte das als viel zu hoch zurückgewiesen. Das Angebot sieht eine Lohnerhöhung ab Juli 2025 um 1,7 Prozent und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 vor, bei einer Laufzeit von 27 Monaten.

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