Mann masturbiert und verfolgt Frauen in Zug am Hamburger Hauptbahnhof

Die belästigten Frauen waren um kurz vor 23 Uhr in einen Zug in Richtung Kiel geflüchtet. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt
Gestellt noch mit geöffneter Hose: Wieder sorgt ein junger Mann mit sexuellen Handlungen für Schrecken. Der 27-Jährige geht sogar noch weiter, als jüngst bei den Vorfällen in Buxtehude und Harburg.
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Hamburg. Angst und Schrecken für zwei Reisende am Hamburger Hauptbahnhof am späten Donnerstagabend: Wie die Bundespolizei mitteilt, trieb um kurz vor 23 Uhr erneut ein Mann am Bahnsteig sein Unwesen, der ungeniert den Kontakt zu den beiden Frauen suchte und vor ihnen offen masturbierte. Doch der 27-Jährige verfolgte die 34 und 35 Jahre alten Frauen noch dazu. Die Opfer benötigten hinterher sogar professionelle Hilfe angesichts der Bedrohung.
Erst jüngst hatte es ähnliche Vorfälle in einer S-Bahn auf der Stader Linie S5 sowie in einem Metronom gegeben.
Exhibitionist verfolgt Frauen in Regionalbahn in Hamburg
Der 27-Jährige habe laut Bundespolizei bereits am Bahnsteig seinen Penis gezeigt und masturbiert. Er soll dabei direkt vor dem Fenster einer Regionalbahn gestanden haben. Im Zug saßen die beiden Frauen. Diese starrte der 27-Jährige dabei permanent an.
Der Mann habe die Frauen bereits zuvor aus dem Nordsteg am Hauptbahnhof belästigt. „Da die beiden Frauen sich in dieser Situation nicht wohl fühlten, verließen sie den Bereich zügig, gingen die Treppe zu einem Bahnsteig hinunter und setzten sich in eine Regionalbahn Richtung Kiel“, berichtet die Bundespolizei und weiter: „Dabei verfolgte der Mann die beiden Frauen bis in den Zug, lief ständig an ihrem Sitzplatz vorbei und starrte diese durchgängig an.“
Mann aus Gambia: Suche eine Frau
Die Frauen fühlten sich bedroht und suchten den Angaben zufolge einen anderen Wagen im Zug auf, wo weitere Fahrgäste saßen. Auch dahin habe der 27-Jährige die beiden Frauen verfolgt. Er habe dann den Zug jedoch verlassen, um auf dem Bahnsteig weiter vor dem Fenster zu masturbieren.
Erst jetzt rief eine der Frauen per Handy bei der Einsatzzentrale der Bundespolizeiinspektion Hamburg an. Zwei Streifenteams seien alarmiert worden. Diese konnten den 27-Jährigen aus Gambia noch mit geöffneter Hose am Bahnsteig stellen, so die Bundespolizei weiter.
Der Mann sei nicht alkoholisiert gewesen. Ein entsprechendes Strafverfahren (Verdacht auf exhibitionistische Handlungen) sei eingeleitet worden.
Der Mann gab in der Befragung auf der Wache an, er sei lediglich auf der Suche nach einer Frau. Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen musste der Mann wieder entlassen werden. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion geführt.
„Die geschädigten Frauen standen sichtlich unter dem Eindruck des Geschehens. Entsprechende Opferschutzhilfe wurde ihnen angeboten“, heißt es über die Opfer.
Mann wird von Gleis gerettet - und verletzt zwei Polizisten
Ein Mann hat auf der Bahnstrecke von Hamburg in Richtung Schwerin für einen Polizeieinsatz gesorgt und zwei Polizisten leicht verletzt. Der 20-Jährige befand sich laut Polizeiangaben am Donnerstagnachmittag auf den Gleisen zwischen Büchen und Schwanheide. Nach der Rettung durch Polizeibeamte wollte sich der 20-Jährige zunächst nicht ausweisen, wie die Polizei mitteilte.
Als er gefesselt werden sollte, habe er sich körperlich zur Wehr gesetzt und versucht, einem Beamten die Waffe aus dem Holster zu entreißen. Zwei Polizisten wurden den Angaben zufolge hierbei leicht verletzt. Der Mann wurde der Bundespolizei übergeben, die ihn an den Betreuer seiner Wohneinrichtung übergaben.
Aufgrund des Polizeieinsatzes musste die Bahnstrecke kurzzeitig gesperrt werden. Gegen den Mann wurde laut Polizeiangaben nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet - unter anderem wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung. (pm/tip)