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Radweg

Neues Datum: Bauarbeiten an der Harsefelder Straße verschieben sich

Der Radweg an der Harsefelder Straße hat das aktuell angestrebte Update dringend nötig (Archiv).

Der Radweg an der Harsefelder Straße hat das aktuell angestrebte Update dringend nötig (Archiv). Foto: Strüning

Aufgrund von unvorhersehbaren Schwierigkeiten kommt es im Bereich der Sachsenstraße zu Verzögerungen. Schuld ist der Untergrund. So soll es jetzt weitergehen.

Von Redaktion Mittwoch, 12.06.2024, 11:30 Uhr

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Stade. (Update, 12.Juni 2024, 11.40 Uhr)

Die Bauarbeiten beim Einmündungsbereich Sachsenstraße dauern länger als erwartet. Das hat die Stadt Stade in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Die neuen Regelungen treten jedoch nicht am Montag, sondern erst zwei Tage später in Kraft - am Mittwoch, 19. Juni. Es habe kurzfristig eine „terminliche Änderung“ gegeben, so Pressesprecher Stephan Voigt.

Während die dortigen Kanalarbeiten wie geplant beendet worden seien, komme es beim Straßenbau aufgrund unvorhersehbarer Schwierigkeiten im Untergrund zu einer Verzögerung.

Geplant sei nun, die Einmündung Sachsenstraße Mitte Juli, also etwa einen Monat verspätet, freizugeben. Um diese Verzögerung in Bezug auf das Gesamtprojekt - den Ausbau des Radweges und des Kanalnetzes entlang der Harsefelder Straße - wieder aufzuholen, werde die Stadt die Kanalarbeiten der zweiten Bauphase vorziehen.

Harsefelder Straße ab kommenden Mittwoch nur noch stadtauswärts befahrbar

Das bedeute, dass die derzeit aufgebaute Baustellenampel ab Mittwoch, 19. Juni, deaktiviert werde. Ab diesem Zeitpunkt sei auf der Harsefelder Straße im Baustellenbereich für Pkw und Lkw nur noch die Fahrtrichtung stadtauswärts frei. Außerhalb des Baustellenbereichs könne die Harsefelder Straße weiterhin in beide Richtungen befahren werden.

Die Arbeiten in der Harsefelder Straße gehen in die nächste Phase.

Die Arbeiten in der Harsefelder Straße gehen in die nächste Phase. Foto: Strüning (Archiv)

Der Baustellenbereich werde dann ausgedehnt und reiche von der derzeit bereits gesperrten Einmündung Sachsenstraße bis zur Einmündung Am Exerzierplatz. Ein- und Ausfahrt an der Straße Am Exerzierplatz blieben weiterhin möglich.

Die betroffenen Anwohner werden von der Stadtverwaltung auch direkt über den aktuellen Stand informiert.

Umleitungen im Bereich Sachsenstraße bleiben bestehen

Die kleinräumigen Umleitungen im Bereich Sachsenstraße blieben bis zur Fertigstellung des Einmündungsbereichs bestehen. Außerdem gälten weiterhin die großräumigen Umfahrungsmöglichkeiten: Die U3 führt von Riensförde und Hagen kommend über die B73, die Buxtehuder Straße (L111) und die Altländer Straße bis in die Innenstadt.

Wer noch weiter aus Richtung Süden kommt, solle bereits der U3 über die K30, die L111 und die Altländer Straße folgen. Der Verkehr aus westlicher Richtung, also von Hemmoor beziehungsweise Bremervörde kommend, werde mit der U4 über die Bremervörder Straße und Schiffertorsstraße in die Innenstadt gelenkt.

Wie lange dauern die Bauarbeiten?

Die Bauarbeiten ziehen sich hin und sind in neun Abschnitte aufgeteilt. Der Startschuss für die sichtbaren Arbeiten war zwischen den beiden Kreisverkehren in Riensförde gefallen. Dort wurden Leitungen im Untergrund verlegt, der neue Radweg auf der Westseite wurde mit farbig markierten Pfählen gekennzeichnet.

In einem weitaus sensibleren Bereich, auf Hohe der Einmündung Sachsenstraße, schritten die Bauarbeiter Mitte April auf der Ostseite zur Tat. Ab dann waren die ersten Verkehrsbehinderungen zu spüren. In vier Jahren, also im Verlauf 2028, soll das Projekt abgeschlossen sein.

Wieso zieht sich der Bau des Radwegs so lange hin?

Der Bau kann nur etappenweise erfolgen, nicht in einem Rutsch. Häufig hängen Sperrungen einzelner Straßen davon ab, dass in einem anderen Bereich wieder freie Fahrt herrscht, damit Grundstücke, Arbeitsplätze oder Schulen immer erreichbar sind, Umleitungen zur Verfügung stehen. Außerdem muss Rücksicht auf die Müllabfuhr oder die Post genommen werden.

So fängt die Stadt - jeweils an der Ostseite - mit der Sperrung der Sachsenstraße an, um hier den Einmündungsbereich fertigzustellen. Ist das erfolgt, geht es weiter mit der Straße Am Exerzierplatz (Camper Höhe). Ist diese Baustelle geschlossen, nehmen die Bauarbeiter den Bereich bis zur Straße Im Neuwerk in Angriff.

Außerdem werden nicht nur Geh- und Radwege verbreitert, sondern auch neue Leitungen zum Beispiel für die Telekommunikation verlegt und von der Abwasserentsorgung Stade (AES) neue Kanäle gebaut, die auch Starkregenereignisse auffangen können. Die Vorbereitungen laufen seit Jahren, von den ersten Planentwürfen bis zu den Grundstücksverhandlungen, die heute noch andauern. (tom/pm)

Hinweis der Redaktion: Nach einer Korrektur der Stadt Stade hinsichtlich des Starttermins haben wir den Artikel angepasst.

H
Hans-Heinrich Dede
12.06.202416:43 Uhr

Meines Erachtens ist der Radweg völlig überdimensioniert. Fahren sie mal nach Riensförde zur Schule und schauen sie mal wie viele Fahrräder dort stehen.

C
Carl-Heinz Thor Straten Wolf
12.06.202409:29 Uhr

Mit dem sogenannten Quantensprung für den Radverkehr, wenn er denn tatsächlich genutzt wird, tut sich das nächste Problem auf. Die Altstadt (keine grüne Wiese) ist infrastrukturmäßig ja wohl nicht sehr fahrradfreundlich, auf gut deutsch wohin mit den ganzen Fahrrädern? Wenn dann wieder jahrelange Vorbereitungen nötig sind um das Problem zu lösen von welchem Jahr sprechen wir dann.

C
Carl-Heinz Thor Straten Wolf
11.06.202412:17 Uhr

In dieser Zeitspanne bauen andere Nationen ganze Städte, und hier geht es ( nur ) um einen Fahrradweg. Es ist aber beachtlich das neue Kanäle und Telekom Leitungen hier mit inbegriffen sind. Na dann mal viel Spaß und Verständnis für die kommenden 4 Jahre, falls sich nicht noch mehr unvorhersehbare Schwierigkeiten im Untergrund auftun werden. Und dafür hat man jahrelang geplant.

C
Christian Häckl antwortete am
11.06.202417:56 Uhr

Was für ein Blödsinn. Diese Städte werden auf der grünen Wiese gebaut und haben mir unseren gewachsenen Strukturen nichts gemein.
Die bisherigen Auswirkungen sind nach meinem Empfinden deutlich weniger dramatisch, als es von Bürgern und Medien skizziert wurde.
Dass der Bauabschnitt zwischen Sachsenstrasse und Exerzierplatz vorgezogen wird - in die Ferien - ist in meinen Augen weitsichtig.
Und ja, Baustellen sind unbequem und ärgerlich. Am Ende steht aber ein Quantensprung für den Radverkehr (Harsefelder Straße vorher und nachher) und die Alternative wäre Nichtstun. Das haben wir lang genug erlebt, dann beschweren sich Menschen wieder, dass Infrastruktur verfällt.

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