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Energiesparen

Oldendorf dreht die Heizung runter und schaltet Laternen aus

Im Bürgerhaus Oldendorf, hier der Sitzungssaal wird die Temperatur auf 19 Grad gesenkt.-Dafür zeichnet die Samtgemeinde verantwortlich. Aber Oldendorf hat auch eigene Energiesparmaßnahmen beschlossen.

Im Bürgerhaus Oldendorf, hier der Sitzungssaal wird die Temperatur auf 19 Grad gesenkt.-Dafür zeichnet die Samtgemeinde verantwortlich. Aber Oldendorf hat auch eigene Energiesparmaßnahmen beschlossen.

Ihre Gebäude hat die Gemeinde untersucht. Größter Energie-Verbraucher ist der Kindergarten in der Sunder Straße. Aber nicht nur da sollen Gas und Strom gespart werden.

Von Grit Klempow Samstag, 15.10.2022, 13:01 Uhr

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Der Gemeinderat entschied sich jüngst auch, die Straßenlaternen nicht so lang wie gewohnt anzuschalten. Von Sonntag bis Freitag soll jetzt von 23.30 Uhr bis 5 Uhr das Straßenlicht erlischen. Am Wochenende sind die Laternen von 0 bis 5 Uhr aus. Die BUS-Fraktion hätte das Licht werktags gern schon eine Stunde früher ausgeschaltet. Geprüft werden soll auf Anregung von Uwe Uhlendorf (CDU), ob am Kreisel jede zweite Straßenlampe dunkel bleiben kann. Das muss aber mit der Landesstraßenbaubehörde abgestimmt werden.

Im Gewerbegebiet Am Kampen soll auf jeden Fall so verfahren werden. 470 Straßenlampen gibt es, die meisten sind auf LED umgerüstet. Der jährliche Verbrauch liegt bei 59.900 Kilowattstunden. So ganz auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten, behagte Stephanie Tiedemann (BUS) nicht. „Die Menschen brauchen doch auch etwas Helles und Freude in den dunklen Tagen.“ Der Adventsmarkt, der in diesem Jahr an der Kirche aufgebaut wird, soll aber eine Weihnachtsbeleuchtung bekommen.

Kindergarten verbraucht am meisten Strom

Ansonsten will die Gemeinde langfristig das Bauhoffahrzeug durch eines mit Elektroantrieb ersetzen. Das relativ neue Bauhof-Gebäude ist mit einer Wärmepumpe ausgestattet und gut isoliert. Außerdem kommen die Heizungsanlagen in den gemeindeeigenen Gebäuden auf den Prüfstand. Ganz neu und mit Fotovoltaik und Wärmepumpe ist der gut isolierte Kindergarten im Gewerbegebiet seit eineinhalb Wochen in Betrieb. Verbrauchswerte der „Wilden Hummeln“ liegen noch nicht vor.

Größter Energieverbraucher ist der Kindergarten an der Sunder Straße. Hier sind die meisten alten Fenster schon ersetzt, das Licht zumeist auf LED umgestellt und die Zwischendecke neu isoliert. Elektronische Heizkörperthermostate und Thermometer sollen für einen besseren Überblick sorgen, weitere Fenster ausgetauscht und die Raumtemperatur auf 21 Grad gesenkt werden, mit Ausnahme des Krippenbereichs.

Im Brunkhorst’schen Haus soll, wie in allen anderen Gemeinderäumen auch, ab sofort die Raumtemperatur auf 19 Grad sinken. Die Dämmung der Zwischendecke im alten Bauernhaus wird geprüft, ebenso die Dämmung der Seiten- und Dielentür und des Windfangs.

So haben andere Kommunen entschieden

Über die Abschaltung der Straßenbeleuchtung nachts diskutieren viele Städte und (Samt-)Gemeinden. Im Kreis Stade haben unter anderem schon die Gemeinden Drochtersen und Apensen sowie die Samtgemeinde Lühe entschieden, Lampen und Beleuchtung über Nacht abzustellen - wenn auch nicht überall. Im Alten Land lassen die Gemeinden Steinkirchen und Neuenkirchen die Straßenbeleuchtung an. Hauptargumente: Die Umstellung spare nicht so viel ein, wie sie kostet und die gefühlte Sicherheit. 

In Apensen am Dienstag wurde mehrheitlich beschlossen, die Beleuchtung im Baugebiet westlich Neukloster Straße in den Straßen Langer Kamp und Botterblom zwischen 23 und 4 Uhr abzuschalten sowie auch die 15 Straßenlampen an der Ortsumgehung (OKES).

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