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Kaminöfen

Schornsteinfeger in Energiekrise gefragt wie nie

Ein Bezirksschornsteinfeger reinigt den Schornstein eines Wohnhauses. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Ein Bezirksschornsteinfeger reinigt den Schornstein eines Wohnhauses. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Wegen steigender Energiepreise werden in diesem Winter wohl vermehrt Öfen und Kamine genutzt. Die Nachfrage ist stark gestiegen. Ein Schornsteinfeger gibt Tipps.

Mittwoch, 26.10.2022, 07:00 Uhr

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Von Lisa Kasemir

Der Winter steht vor der Tür und die Gaspreise steigen weiter – kein Wunder, dass sich viele Menschen nach Alternativen zur Gasheizung umsehen und oftmals einen Kamin oder Ofen in Betracht ziehen. Die Nachfrage ist in den vergangenen Monaten um ein Vielfaches gestiegen und Kaminbauer, Energieberater und Schornsteinfeger haben alle Hände voll zu tun. 

Michael Matschinsky, Bezirksschornsteinfegermeister im Harz, berichtet: „Die Anfragen für die Abnahmen von Kaminöfen, den Einbau oder die Beratung haben stark zugenommen.“ Doch so einfach, wie eine Heizung aufzudrehen, ist das Heizen mit einem Kamin nicht. „Es gibt Regularien, die aus Umwelt- und Sicherheitsaspekten beachtet werden müssen“, erklärt der 56-Jährige. Gestrichenes, beschichtetes, verleimtes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz oder auch Zeitungen dürfen nicht in einem Ofen verbrannt werden. „Unzulässige Brennstoffe sorgen für einen besonderen hohen Schadstoffausstoß, können Beschädigungen an der Feuerstätte sowie dem Schornstein auslösen und bis hin zu einem Schornsteinbrand führen“, so Matschinsky. 

Kamine und Öfen nicht selbstständig anschließen

Handwerklich begabt und spontan im Baumarkt einen Kamin gekauft? Eine Feuerstätte darf nicht ohne die Zustimmung an einen Schornstein angeschlossen werden. Der Schornsteinfeger erklärt, man sollte vorab mit seinem Kaminkehrer die geplante bauliche Maßnahme besprechen. „Als kompetenter Fachmann kann der Schornsteinfeger über die vielen Vorgaben und Bestimmungen informieren.“

Tipps zum sparsamen, effizienten und richtigen Heizen

Jede Feuerstätte wird mit einer Bedienungsanleitung geliefert, die dem Betreiber und Nutzer genau aufzeigt, für welche Brennstoffe sie geeignet ist. „Nicht jede Feuerstätte ist für alle Arten von Brennstoffen geeignet. Besonders wichtig beim Verbrennen von Holz ist, dass der Feuchtegehalt nicht über einem Wert von 25 Prozent liegen sollte“, berichtet Michael Matschinsky. Um das zu verhindern, wird dem Verbraucher empfohlen, das Holz vor der Verwendung abzulagern und zu trocknen. Auch die Schornsteinfeger beraten ihre Kunden ganz individuell zu verschiedenen Brennstoffen, verrät er. 

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