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Schwarze-Kasse-Affäre kostet Kreis Holzminden 600.000 Euro

Der Eingang zum Straßenverkehrsamt des Landkreises Holzminden.

Der Eingang zum Straßenverkehrsamt des Landkreises Holzminden.

Die Affäre um eine schwarze Kasse hat den Landkreis Holzminden rund 600.000 Euro gekostet. Der Schaden sei aber weitaus geringer, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung am Freitag. Weil Mitarbeiter Geld in vierstelliger Höhe abgezweigt haben sollen, war die Zulassungsstelle zwischen dem 15. November 2021 und dem 14. Februar 2022 für den Publikumsverkehr geschlossen; 12 von 14 Mitarbeitern wurde damals gekündigt.

Freitag, 06.10.2023, 15:45 Uhr

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Die letzte der zwölf Stellen wurde laut dem Landkreissprecher in 2023 neu besetzt. Weil zeitweise weniger Mitarbeiter beschäftigt waren und die neuen Angestellten als Neueinsteiger zunächst weniger verdienen, glichen sich die Kosten voraussichtlich bis 2033 aus.

Die rund 600.000 Euro setzen sich den Angaben nach unter anderem aus Abfindungszahlungen und Gerichtskosten zusammen. Die ehemaligen Mitarbeiter hatten gegen ihren früheren Arbeitgeber geklagt. In elf Fällen habe es einen Vergleich gegeben. Eine Person sei wieder eingestellt worden und arbeite nun in einer anderen Abteilung.

Übergangsweise konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Autos in den Landkreisen Höxter und Northeim anmelden. Im Anschluss bestand die Möglichkeit auf Holzmindener Kennzeichen zu wechseln. Auch diese Kosten seien in den 600.000 Euro inbegriffen.

Der Sprecher betonte zudem, dass es keine Klagen von Autohändlern gegeben habe. Denn: „Die Zulassungsstelle war zwar für den Publikumsverkehr geschlossen - aber es wurde nicht nicht gearbeitet.” Härtefälle und mit Verzögerung auch Aufträge von Autohäusern seien bearbeitet worden.

© dpa-infocom, dpa:231006-99-467222/2

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