Stader Mahnwache gegen Menschenhass wird wohl größer als gedacht

Plakat der Mahnwache am Holocaustgedenktag in Stade am 27. Januar 2024. Foto: Mahnwache
Die Mahnwache in Stade am Sonnabend wird wohl größer als gedacht: Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ werden am Sonnabend, 27. Januar, bis zu 500 Personen erwartet, die am Holocaust-Gedenktag gegen Menschenhass und Demokratieverachtung aufstehen.
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Stade. Die Mahnwache beginnt um 11 Uhr auf dem Platz Am Sande. Schülerinnen und Schüler der IGS Stade werden die Namen der Stader NS-Opfer verlesen, für die in der Stadt Stolpersteine verlegt wurden und dazu kurze Einblicke in deren Biografie geben. Kai Koeser, der die Mahnwache angemeldet hat, wird moderieren und im Anschluss an Bürgermeister Sönke Hartlef übergeben, der eine Ansprache hält. Die Mahnwache endet gegen 12 Uhr. Vor dem aktuellen Hintergrund der Deportationsfantasien von AfD und Rechtsextremen soll die Mahnwache auch ein Zeichen gegen Menschenhass und Demokratieverachtung im Deutschland von heute setzen.
Fahnen, Schilder und Transparente dürfen mitgebracht werden und sind auch angemeldet. „Ich fände es gut, wenn jeder sich Gedanken über den speziellen Charakter dieses Gedenktags macht“, sagt Kai Koeser. Auch ein Moment des stillen Gedenkens wird dazugehören. Zu der Demo „Buxtehude steht auf“ waren am vergangenen Sonnabend etwa 2500 Menschen gekommen. Zur Mahnwache in Stade, die anfangs für 100 Personen angemeldet war, werden bis zu 500 Menschen erwartet. Mit den Landwirten, die ihr Protestcamp auf dem Platz Am Sande aufgebaut haben, sei besprochen, dass sie sich für die Dauer der Veranstaltung zurückziehen.
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Demokratische Parteien in Stade planen weitere Aktionen
Dringend gebraucht werden zusätzliche Ordner: Wer bereit ist, das zu übernehmen, meldet sich unter kai@kai.koeser.de oder auch noch bis 10.45 Uhr am Tag der Veranstaltung auf dem Platz Am Sande bei Kai Koeser. Wie er berichtet, sind alle demokratischen Parteien in Stade sich einig, dass die Mahnwache nur ein Auftakt sein wird. Auch danach soll es weitergehen mit einem gemeinsamen, aktiven Engagement für Demokratie und Menschenrechte: „Dazu sind wir lebhaft im Austausch.“