Straßen und Schulen: Das bewegt die Horneburger 2023

Die Burginsel mit dem Horneburger Schloss (links) aus der Vogelperspektive. Foto: DLRG, Visualisierung: Planungsbüro Landschaftsarchitektur+
„Endlich wieder Neujahrs-Session in Horneburg“, hieß es jetzt in Horneburg: Beim Empfang gaben Flecken- und Samtgemeinde-Bürgermeister einen Ausblick auf die wichtigsten Vorhaben in diesem Jahr.
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Rund 50 Bürger des Flecken und Gäste aus der Samtgemeinde und Umgebung kamen am Freitagabend bei Sekt oder Selters im Rewe-Markt in Horneburg ins Gespräch. „Das ist hier etwas lockerer als im Rathaus. Wir sind froh, dass uns der Betreiber Hartmut Huber wieder einen Teil des Ladens zur Verfügung stellt“, sagte Eveline Bansemer vom Förderverein. Sie bedauerte, dass diesmal weniger Besucher als vor zwei Jahren gekommen waren. Vermutlich wegen des stürmischen Wetters blieben diesmal viele Bürger zuhause.
Aus diesem Grund war die Tannenbaum-Schredder-Aktion auf dem Parkplatz abgesagt worden.
Straßen im Flecken Horneburg werden grundsaniert
Der Flecken-Bürgermeister, Jörk Philippsen (FWG), hatte einige interessante Neuigkeiten Im Gepäck. Der Radweg an der L123 von Horneburg nach Issendorf soll in diesem Jahr endlich Wirklichkeit werden. Und: Die Hermannstraße müsse dringend gemacht werden. Nicht, weil er dort wohne, wie er scherzhaft anmerkte, sondern damit dort nicht wieder ein „See“ entstehe, wie vor einigen Jahren. Das ist bereits für 2023 geplant. Kosten: 760.000 Euro.

Die Hermannstraße in Horneburg wird 2023 erneuert, gleich im Anschluss gehen die Bauarbeiten 2024 in der Kelterbornstraße weiter. Foto: Lohmann
Der ehrenamtliche Bürgermeister mahnte eine Sanierung weiterer Straßen an - wie der Stader Straße, der Issendorfer Straße und des Kreisels unweit des Supermarktes. „Der Zustand des Asphalts dort ist nicht mehr zu rechtfertigen,“ so Philippsen mit Blick auf die Schlaglöcher.
Dass einige Straßen saniert werden müssten, dass mehr für Radfahrer und Fußgänger getan werden müsste, das treibt viele Horneburger um, wie in den lebhaften Gesprächen bei der Neujahrs-Session in dem Supermarkt deutlich wurde. Doch die Kommune könne nicht alles auf einen Schlag umsetzen. „Wir machen das, doch es kann dauern. Auch ich habe erst in der Ratsarbeit gelernt, dass man Geduld haben muss“, sagte Philippsen, der dennoch zuversichtlich ist, das alle Pläne umgesetzt werden.
Wer noch weitere Ideen habe, könne sich gern an ihn wenden. „Anrufen oder in meine Sprechstunden kommen“, sagte Philippsen. Selbstverständlich würden Rat und Verwaltung die Bürger bei der Gestaltung des Ortes miteinbeziehen. Nächste Möglichkeit: Die Zukunftswerkstatt trifft sich am 25. Februar in der Oberschule Horneburg.

Bei der Neujahrs-Session in Horneburg tauschten sich die Bürger mit Rat und Verwaltung sowie Wirtschaft im Rewe-Markt aus. Fotos: Felsch
Philippsen freue sich zudem, dass auch die Burginsel neu gestaltet wird - als öffentlicher Park, in dem auch die Geschichte der Burg sichtbar wird. Sowohl die Bürger als auch die Touristen werden sich dort wohlfühlen.
Kindergärten und Spielplätze stünden ebenfalls ganz oben auf der Agenda.
Für alle, die schon mal Baden gehen wollen und es nicht abwarten können, bis endlich Sommer ist, empfahl der Flecken-Bürgermeister das Anschwimmen im Freibad am 28. Januar. Auch „Sehleute“ seien willkommen, denn der Termin eigne sich gut als weitere Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und sich gegenseitig kennenzulernen.
Weitere Investitionen in Schule und Kita
Der Bürgermeister der Samtgemeinde, Knut Willenbockel, unterstrich in seiner kurzen Rede, dass der Bildungsbereich, namentlich der weitere Ausbau der Kitas und Schulen, in Angriff genommen werde. Er übte Kritik an der Bürokratie. „Wir verwalten uns zu Tode“, zitierte er Landrat Kai Seefried. Die Bürokratie sei ein Grund für die zeitlichen Verzögerungen. Dennoch sei er guter Dinge, das die großen Themen umgesetzt werden „Gemeinsam schaffen wir das“, so Willenbockel (parteilos) mit Blick auf die geplanten Neu- und Umbaumaßnahmen- sowie Erweiterungen im Kita-Bereich und bei Grund- und Oberschule.

Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel. Foto: Lohmann
Danach sorgte wieder Erhard Brüning, ein exzellenter Gitarrist und Sänger, mit seinen einfühlsamen Liedern und gespielten Instrumentalstücken, Balladen, Rock- und Popsongs für eine angenehme Atmosphäre. Noch ein, zwei Stunden standen die Besucher zusammen und genossen die erste Veranstaltung im neuen Jahr im Flecken, die der Verein für die Förderung Horneburg gemeinsam mit Geschäftsleuten ermöglicht hatte.

Martin Vagts aus Horneburg: „Bessere Beleuchtung mancherorts und ein Baumarkt wären schön.“

Monika Bliss aus Horneburg: „Wünsche mir, dass die Stader Straße wieder für Fahrräder und Autos befahrbar ist.“

Wilfried Peters aus Horneburg wünscht sich die Aufarbeitung der Straßen und ein gutes Konzept für Fußgänger und Radfahrer.

Saskia Klaus aus Horneburg: „Mir fehlt eine bessere Infrastruktur. Mehr Geschäfte und zum Beispiel eine Kneipe im Zentrum.“