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Wirtschaft

Trübe Aussichten: Energiepreise für Firmen in Niedersachsen großes Geschäftsrisiko

Strommasten stehen unter dunklen Wolken - auch für die Wirtschaft sieht es für die niedersächsische Wirtschaft eher schwarz aus. Foto: Ole Spata/dpa

Strommasten stehen unter dunklen Wolken - auch für die Wirtschaft sieht es für die niedersächsische Wirtschaft eher schwarz aus. Foto: Ole Spata/dpa

Noch hält sich die Stimmung in der niedersächsischen Wirtschaft. Beim Blick auf die Wintermonate wird vielen Firmen wegen der steigenden Preise aber Angst und Bange. Ähnlich trüb und unsicher war der Ausblick zuletzt nur in einer Phase.

Samstag, 15.10.2022, 08:00 Uhr

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Die Rede ist von großer Unsicherheit und Existenzängsten - angesichts gestiegener Energiepreise trübt sich die Stimmung in der niedersächsischen Wirtschaft stark ein. Die aktuelle Lage werde zwar oft noch als zufriedenstellend beschrieben, der Blick in die Zukunft sorge aber für große Unsicherheit und Existenzängste, teilte die Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) am Freitag in Hannover mit. Für die große Mehrheit seien die Energie- und Rohstoffpreise das Geschäftsrisiko Nummer eins.

Das ist das Ergebnis einer Konjunkturumfrage, für die die IHK Antworten von gut 1800 Unternehmen in den vergangenen Wochen auswertete. Die großen Unsicherheiten führten zu einem Absturz des Konjunkturklimaindikators, der die Einschätzungen der Unternehmen zur gegenwärtigen und erwarteten Geschäftslage spiegelt. Niedriger lag der Wert nach IHK-Angaben nur zu Beginn der Pandemie.

IHK: Unternehmen versuchen, Energie zu sparen

"Vor vielen Unternehmen liegt ein harter Winter", sagte die Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen, Maike Bielfeldt. Ganz entscheidend werde aus ihrer Sicht sein, eine Gasmangellage zu vermeiden. "Die Vorschläge der Gaskommission geben hier Zuversicht", sagte Bielfeldt. Wichtig ist für sie, dass die Umsetzung schnell erfolgt, damit Unternehmen planen können.

Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hatte zu Beginn der Woche unter anderem vorgeschlagen, dass für große Industriebetriebe ab Januar eine eigene Gaspreisbremse greifen soll. Für bis zu 25.000 große industrielle Gasverbraucher soll ein Verbrauch von 70 Prozent des Jahres 2021 mit Staatsgeld subventioniert werden.

Wegen des schwer abzuschätzenden Risikos versuchen die Unternehmen nach IHK-Angaben in allen Bereichen Energie zu sparen. Unrentable Produktion werde eingestellt. Da sich die Auftragslage abschwäche, agierten die Firmen in ihren Planungen zu Investitionen und Beschäftigung vorsichtiger. Schnelles Handeln mit Blick auf die Strompreise sei ebenso wichtig wie beim Gas, sagte Bielfeldt.

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