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Corona

Tschentscher will Maskenpflicht im ÖPNV bis zum Frühling beibehalten

Symbolbild. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Symbolbild. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher will die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr bis zum Frühling beibehalten. In einem benachbarten Bundesland werden Fahrgäste Busse und Bahnen voraussichtlich deutlich früher ohne Maske nutzen können.

Sonntag, 04.12.2022, 10:58 Uhr

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"Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und die Isolationspflicht bei akuter Infektion sollten wir noch bis zum Frühjahr aufrechterhalten, damit in der kalten Jahreszeit nicht zu viele Menschen gleichzeitig erkranken", sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in einem Interview der "Hamburger Morgenpost" ("Mopo"/Samstag).

Das Nachbarland Schleswig-Holstein will die Maskenpflicht in Bus und Bahn dagegen nicht über das Jahresende hinaus verlängern. Auch hat es die Isolationspflicht bereits Mitte November beendet. "Ich halte es nicht für sinnvoll, dass frisch infizierte Personen zur Arbeit gehen und ihre Kollegen anstecken", sagte Tschentscher.

Das würde den Personalausfall in den Unternehmen noch verstärken. "Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben", betonte der Bürgermeister. Die unterschiedlichen Regelungen könnten für Menschen, die in einem der beiden Bundesländer leben und jeweils in dem anderen Bundesland arbeiten, in der Praxis zu Problemen führen. Nämlich dann, wenn im Heimatort Hamburg Isolationspflicht besteht, nicht aber am Arbeitsort in Schleswig-Holstein

Ohne Maske in Bus und Bahn? Bundesländer sind skeptisch

Schleswig-Holstein hatte ein Ende der Maskenpflicht in Bahnen und Bussen zum Jahreswechsel Mitte November ins Spiel gebracht. Der Vorstoß war auf Kritik und Zustimmung gestoßen. SPD- und Grünen-Vertreter in der Bundesregierung lehnten die Pläne ab - der Regierungspartner FDP begrüßte sie dagegen. Andere Bundesländer reagierten zunächst eher skeptisch auf den Vorschlag aus Kiel. Die Bundesländer können im Nahverkehr selbst entscheiden, ob es dort eine Maskenpflicht gibt.

Auch bei der Verkehrsministerkonferenz Ende November fanden die Bundesländer keine einheitliche Linie zur Frage, wann die Maskenpflicht im ÖPNV abgeschafft werden soll. Einige Länder wollten die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen bereits zum 1. Januar abschaffen, andere angesichts der weiter angespannten Lage in der Pandemie erst nach dem Winter zur Einführung des Tickets.

Niedersachsen behält Maskenpflicht im ÖPNV bei

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hat sich angesichts des bevorstehenden Winters gegen ein genaues Abschaffungsdatum der Maskenpflicht im Nahverkehr ausgesprochen. Es ergebe keinen Sinn, in der kalten Jahreszeit über ein genaues Abschaffungsdatum zu diskutieren, sagte Lies.

"Damit die Situation gut kontrollierbar bleibt und damit besonders gefährdete Menschen weiter geschützt werden, sollten wir weiterhin den Gesundheitsaspekt in den Vordergrund stellen." In Niedersachsen ist eine OP-Maske Pflicht, um Bus oder Bahn fahren zu können. Im Fernverkehr, also etwa in Zügen der Deutschen Bahn, ist hingegen eine FFP2-Maske vorgeschrieben.

Einen „Flickenteppich” will Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann vermeiden. Um die Frage nach einem Ende der Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr zu klären, sollen sich im nächsten Schritt Scholz und die Ministerpräsidenten mit dem Thema befassen. (vdb/mit dpa)

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