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TuS Jork stolpert im Finale über Paradedisziplin und zittert sich zum Sieg

Die TuS-Turner feiern den Titel: Gustav Bröker, Marcel Wezik (vorne v.l.), Tjark Wendt, Janik de Brabandt, Lars Pätow, Bogdan Hinkel (Mitte v.l.) sowie Nikola Ignatow und Mykola Husiev (hinten v.l.).

Die TuS-Turner feiern den Titel: Gustav Bröker, Marcel Wezik (vorne v.l.), Tjark Wendt, Janik de Brabandt, Lars Pätow, Bogdan Hinkel (Mitte v.l.) sowie Nikola Ignatow und Mykola Husiev (hinten v.l.). Foto: Verein

Der Finalkonkurrent hatte sich während der Saison stetig gesteigert. Die Jorker zeigten dann auch noch die schlechteste Saisonleistung - und feierten am Ende doch.

Von Redaktion Dienstag, 18.11.2025, 18:30 Uhr

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Jork. Als ungeschlagener Vorrunden-Meister reisten die jungen Turner des TuS Jork zum Finale. Dort kam es zum direkten Duell mit dem Vorrunden-Zweiten. Da sich die Konkurrenzmannschaft des TK Hannover in den vorausgehenden Wettkämpfen stetig gesteigert hatte, erwartete Trainer Karsten Kleppien ein enges Ergebnis.

„Glücklicherweise“, so Kleppien, konnte der TuS auf einen Rückkehrer bauen. Janik de Brabandt hatte seine Studienreise beendet und stand an drei Geräten mit seiner Routine zur Verfügung. Wie wichtig dieser Umstand noch werden sollte, war aber nicht vorherzusehen.

Am Boden, den die Jorker bisher immer mit drei Punkten Vorsprung dominiert hatten, kam es zum ersten Schreckmoment. Bogdan Hinkel, im Saisonverlauf zweimal bester Turner der Gesamtwertung, stürzte bei einem Kraftteil und verlor so wertvolle Punkte. Der jüngste Jorker, Nikola Ignatow, konnte diesen Patzer mit einer „sensationellen Leistung“, so Kleppien, und der Tageshöchstwertung aller Turner einigermaßen aufholen. Trotzdem verlor der TuS zum ersten Mal sein Paradegerät.

Am Seitpferd fanden die Altländer ihren Rhythmus

Die Jorker legten drei blitzsaubere Übungen hin, während die TKH-Turner einige Fehler einstreuten. Ausgerechnet Lars Pätow, mit der höchstwertigen Übung, blieb auch nicht fehlerfrei. Aber die Jorker lagen jetzt standesgemäß mit 4,25 Punkten in Führung.

Auch die Ringe gingen mit leichtem Vorsprung an den TuS, sodass man es sich am Sprung erlauben konnte ein paar Zehntel abzugeben. Die beiden letzten Geräte, Barren und Reck, waren bisher eine Domäne von Kleppiens Jungs. Es kam aber anders, da wiederum ausgerechnet Pätow und Hinkel beim Abgang stürzten und so den Hannoveraner die Möglichkeit zur Aufholjagd boten.

Emotionaler Drahtseilakt endet glücklich

Das nutzte der TK und ließ den TuS-Vorsprung auf nur 2,05 Punkte schmelzen. Am Reck verteidigte der TuS seinen Vorsprung - obwohl Hinkel auch hier das Gerät unfreiwillig verlassen musste. Kleppien war nach dem Wettkampf hin- und hergerissen: „Gewonnen, aber mit der schlechtesten Leistung der Saison. Hätten wir Normalform gezeigt, wäre es nur halb so spannend geworden.“

Kleppien lobte die Leistungen der Kleinsten. Zudem hob er hervor, dass Janik de Brabandt extra aus Stuttgart angereist war, um die Mannschaft zu unterstützen. „Das zeigt den Teamgeist, der trotz der großen Altersunterschiede in der Mannschaft herrscht.“

Nach der Meisterschaft in der Landesliga LK 3 und dem Aufstieg in die LK 2 werden von den Jorkern schwierigere Übungen mit mehr Teilen verlangt. „Das sollte den jungen Turner, die noch viel Potenzial haben, aber gelingen“, sagt Kleppien, der sich sicher ist, „dass wieder eine schlagkräftige Mannschaft aus Jork den Turnkreis Stade in Niedersachsen vertreten kann“. (jan)

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