Vom „Nein“ der SPD zum Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten

Der SPD-Ortsverein Horneburg und die Jusos im Kreis Stade laden ein zu einem Vortrag über die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Foto: Flyer
Der SPD-Ortsverein Horneburg und die Jusos im Kreis Stade laden ein zu einem Rückblick auf das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten. Die Historikerin Laura Baumgarten wird dazu am Sonnabend, 23. März, einen Vortrag in Horneburg halten.
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Horneburg. Die Historikerin Laura Baumgarten ist bekannt durch ihr Projekt @FrauAbgeordnete, bei dem sie Frauengeschichte und Parlamentarierinnen aus der Weimarer Republik präsentiert. Am Sonnabend, 23. März, 16 Uhr, wird sie im Handwerksmuseum Horneburg, Marschdamm 2c, einen Vortrag über die Geschichte der Machtergreifung der Nationalsozialisten halten. Dabei werden die Besucher erfahren, wie der Sozialdemokrat Otto Wels seine berühmte Rede zum Ermächtigungsgesetz hielt - und wie diese Rede ohne die weiblichen Abgeordneten vielleicht nicht zustande gekommen wäre.
„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Mit diesen Worten begründete Otto Wels am 23. März 1933 das „Nein“ der Sozialdemokraten zum Ermächtigungsgesetz, das einen Tag später verabschiedet werden sollte. Von den 94 Sozialdemokraten, die geschlossen und als einzige Partei gegen das Gesetz stimmten, bezahlten 24 das mit ihrem Leben. Am 22. Juni 1933 wurde die SPD durch Reichsinnenminister Wilhelm Frick als „volks- und staatsfeindliche Organisation“ verboten.
Nach dem Vortrag ist eine Diskussion über die Gefahren des erstarkenden Rechtsextremismus in der Gegenwart vorgesehen.