Warnung vor Sturmfluten am Wochenende im Kreis Stade

Im August fegte Sturmtief „Zacharias“ über den Landkreis Stade hinweg. Der Lühe-Anleger wurde überschwemmt. Jetzt warnt der Küstenschutz erneut vor Sturmböen. Foto: Battmer
Den Bewohnern des Landkreises Stade steht ein stürmisches Wochenende bevor. Der Küstenschutz warnt vor Sturmfluten an der niedersächsischen Küste. Die Wettervorschau für den Kreis Stade.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Am Freitagabend sorgen Sturmböen in der Region für Feuerwehreinsätze. Im Landkreis Harburg wurde auf der A1, Bremen Richtung Hamburg, zwischen den Anschlussstellen Dibbersen und Hittfeld ein Baum auf der Fahrbahn gemeldet.
Warnung vor Sturmfluten an der Küste
Angesichts des stürmischen Wetters besteht laut dem Küstenschutz am Wochenende die Gefahr mehrerer leichter Sturmfluten an der niedersächsischen Küste. Dies seien die ersten erwarteten, leichten Sturmfluten in diesem Herbst, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden (Landkreis Aurich) am Freitag.
Demnach erwartet der Sturmflutwarndienst der landeseigenen Behörde, dass die Flut am Samstagmittag und in der Nacht zum Sonntag, bis zu eineinviertel Meter höher auflaufen könnte als das mittlere Tidehochwasser. Es besteht dann die Gefahr, dass Strände, Vorländer und Hafenflächen überflutet werden. Für das Hochwasser am Sonntagmittag rechneten die Experten am Freitag mit höheren Wasserständen von bis zu einem Meter.
Nach NLWKN-Angaben treten leichte Sturmfluten nach dem langjährigen Mittel statistisch bis zu zehn Mal in der Saison zwischen September und April auf. In der Regel sind sie keine größere Herausforderung für die Küstenschutzbauwerke.
Nach der Prognose des Deutschen Wetterdienst (DWD) steht Niedersachsen ein stürmisches Herbstwochenende bevor. Im Binnenland werden am Samstag demnach verbreitet Windböen der Stärke sieben erwartet. Noch kräftiger soll der Wind an der Küste und auf den Inseln wehen. Dort sind laut den Meteorologen Sturmböen und auch schwere Sturmböen der Windstärken neun und zehn möglich.
Wettervorhersage für den Landkreis Stade: Sturmböen möglich
Die Wolken überwiegen, und zeitweise fällt Regen. Im Laufe des Tages kommt aber gebietsweise auch mal die Sonne durch. Warme 19 bis 22 Grad werden erreicht. Der Wind weht frisch, an der See stark aus Südwest bis Süd. Nachts kühlt sich die Luft auf 13 bis 11 Grad ab. Morgen ist es wechselnd bewölkt, und örtlich gibt es Regenschauer. 13 bis 15 Grad werden erreicht.
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitagmittag vor Sturmböen, die bis Sonnabend früh auftreten können. Man solle auf herabfallende Gegenstände, z.B. Äste, achten. Die Meteorologen sagen für den Landkreis Stade Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 km/h (15 m/s, 30 kn, Bft 7) anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung voraus. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen müsse mit Sturmböen bis 65 km/h (18 m/s, 35 kn, Bft 8) gerechnet werden.
Zuletzt hatte Sturmtief „Zacharias“ im Kreis Stade gewütet. Der Lühe-Anleger stand im August unter Wasser. In Hamburg war der Fischmarkt überschwemmt. Diverse Fährverbindungen wurden abgesagt, umgestürzte Bäume bescherten den Feuerwehren im Norden etliche Einsätze. Auch der Bahnverkehr war betroffen.
Sommerliche Hitze im Süden Deutschlands
Am Freitag ziehen über den Nordwesten und Norden Deutschlands dichte Wolken, und es regnet immer wieder. Sonst ist es wechselnd bewölkt, ganz im Süden auch oft sonnig, und es bleibt überwiegend trocken. In der Nordhälfte steigen die Temperaturen auf 17 bis 23 Grad, im Süden werden Höchstwerte von 23 bis 29 Grad erreicht. Der Wind weht im Süden schwach bis mäßig, sonst mäßig bis frisch, im Nordwesten und an den Küsten auch stark aus Süd bis Südwest. Dabei treten verbreitet starke, zum Teil auch stürmische Böen auf. An der Nordsee und auf den Bergen sind schwere Sturmböen möglich. (dpa)