Weitere Sturmflut an Elbe erwartet – Elbfähre ändert Fahrplan
In St. Pauli wird für Sonntag erneut eine leichte Sturmflut erwartet. (Archivbild) Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Das Wetter im Norden bleibt am Wochenende windig bis stürmisch. An der Nordseeküste und im Elbegebiet könnte die Flut am Sonntag wieder stärker werden. Die FRS reagiert bereits.
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Hamburg/Büsum. An der Nordsee in Schleswig-Holstein und im Elbegebiet wird am Sonntag erneut eine Sturmflut erwartet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie teilte mit: „Nach derzeitigem Stand besteht am Sonntag sowohl für das Morgen-Hochwasseer als auch das Nachmittag-Hochwasser an mehreren Pegelorten an der deutschen Nordseeküste sowie im Weser- und Elbegebiet die Möglichkeit einer Sturmflut.“
Allerdings soll das Wasser am Pegel St. Pauli nur 25 Zentimeter über der Sturmflutmarke auflaufen. Damit dürfte der Fischmarkt nur wenig überschwemmt werden.
FRS ändert wegen Hochwasser Fahrplan der Elbfähre
Nach der Sturmflut am Freitag fährt die Elbfähre zwischen Wischhafen und Glückstadt inzwischen wieder nach Fahrplan. Das ändert sich jedoch am Sonntagfrüh: Wie Fährbetreiber FRS auf seiner Webseite mitteilt, beginnt der Fährbetrieb aufgrund des gemeldeten Hochwassers voraussichtlich circa 60 Minuten später.
Sturmtief Joshua
Sturmflut im Kreis Stade: Lüheanleger komplett unter Wasser
Laut Meldung des BSH (Stand: 25.10., 16:30 Uhr) ist in Glückstadt am Sonntag ab 5:23 Uhr morgens mit einem Hochwasserstand von über 1 Meter bis 1,5 Meter über Mittelstand zu rechnen.
Zahlreiche Einsätze in Schleswig-Holstein
Am Samstagnachmittag und -abend soll das Wasser überall unter der Gefahrenmarke bleiben. Bei der Sturmflut am Freitagabend hatte die Fischauktionshalle unter Wasser gestanden. Der Hamburger Polizeileitstelle waren jedoch keine Einsätze in der Stadt bekannt.
Im Stadtteil St. Pauli tritt das Wasser ab einem Pegelstand von etwa 1,50 Metern über dem mittleren Hochwasser über die Promenade. Das ist auch die Marke, ab der in Hamburg definitionsgemäß eine Flut als Sturmflut gilt.

An der Nordsee könnte erneut eine Sturmflut die Strände überspülen. (Archivbild) Foto: Bodo Marks/dpa
In Schleswig-Holstein hatte das Sturmtief „Joshua“ zu zahlreichen Einsätzen geführt. Die beiden für die Westküste zuständigen Leitstellen meldeten der Deutschen Presse-Agentur zusammen mehr als 70 „Sturmeinsätze“. Bei Sankt Peter-Ording krachte ein Lkw wegen starken Windes gegen eine Leitplanke. Der Fahrer blieb demnach unverletzt.
In der Nacht zum Samstag beruhigte sich das Wetter. Die regionale Rettungsleitstelle in Elmshorn zählte lediglich noch drei Einsätze, die für Nordfriesland zuständige Leitstelle keinen. Eine amtliche Unwetterwarnung war am späten Abend aufgehoben worden. Am Sonntag sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an der Nordseeküste erneut schwere Sturmböen möglich.