Warnung vor Frost und Schnee im Kreis Stade – S-Bahn verspätet

Trotz des anhaltend frostigen Wetters mit Schneefall und Glätte ist es auf den Straßen im Norden in der Nacht zum Montag ruhig geblieben. Foto: Armin Weigel/dpa
Das winterliche Wetter setzt sich fort. Während es am Montagmorgen auf den Straßen ruhig blieb, kam es im -S-Bahnverkehr erneut zu einer Störung.
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Landkreis. Das winterliche Wetter im Kreis Stade hält zu Wochenbeginn zunächst an. „Der Norden steht weiterhin unter Tiefdruckeinfluss, es bleibt wechselhaft“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntag.
Nur von Westen her seien warme Luftmassen zu erwarten, teilte der DWD am Sonntag in Offenbach mit. Das führe in Übergangsgebieten zu erhöhter Glatteisgefahr. Denn es werde zwar sukzessive, aber nicht nachhaltig milder, teilte DWD-Meteorologe Marcus Beyer mit. Bis zum Montagvormittag (10 Uhr) gilt erneut eine amtliche Warnung vor Frost.
Nach Angaben des Portals wetter.com soll es auch am Montag und Dienstag schneien. Ab Mittwoch steigen die Temperaturen leicht an, liegen aber weiter im niedrigen einstelligen Bereich.
Ruhige Straßen trotz anhaltendem Frost und Schneefall
Trotz des anhaltend frostigen Wetters mit Schneefall und Glätte ist es auf den Straßen im Norden in der Nacht zum Montag ruhig geblieben. Es sei eine der ruhigsten Nächte seit einigen Tagen gewesen, teilten Sprecher der Polizei aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Montagmorgen mit.
Auch in Niedersachsen habe nur wenige witterungsbedingte Unfälle gegeben und diese hatten keine schwerwiegenden Folgen.
Störung im S-Bahnverkehr auf Linie S3 von Stade nach Hamburg
Im S-Bahnverkehr nach Hamburg sorgte am Montagmorgen eine technische Störung für Umleitungen und Verspätungen auf der Linie S3 von Stade nach Hamburg. Wie die S-Bahn Hamburg via X mitteilte, konnten die Züge der S3 trotz Wiederfreigabe nach Bauarbeiten nicht durch den Citytunnel in Hamburg fahren. Die Bahnen verkehrten über die Dammtorlinie, allerdings ohne Halt in Altona. Es kam zu Verspätungen.
Auch die Linien S1, S11 und S2 waren bis kurz vor 8 Uhr betroffen.
Am Montag endete die vierwöchige Sperrung des Citytunnels. Die S-Bahnen konnten wieder über Jungfernstieg und Landungsbrücken fahren. Um die Gleise zu erneuern, waren die S-Bahnen zeitweise über Dammtor umgeleitet worden. Züge der Linie S2 pendelten zwischen Altona und den Landungsbrücken.
Bereits in den Sommerferien war der Citytunnel für mehrere Wochen wegen der Erneuerung der Gleise gesperrt worden. Diese Arbeiten zielen auch auf die für den 10. Dezember angekündigte Umstellung des Liniennetzes der S-Bahn Hamburg ab: Dann wird es laut Bahn nur noch die vier Linien S1, S2, S3 und S5 geben. Die bisherigen zweistelligen S-Bahnen S11, S21 und S31 werden in die vier Linien integriert.
Drei Verletzte bei Unfall in Stader Altstadt
Am Samstagmorgen kam es wie es berichtet in Stade zu einem Zusammenprall zwischen einem Opel und einem Streuwagen. Bei dem Unfall in der Altstadt wurden drei Menschen verletzt. Laut Polizei war der Kleinwagen „ins Schleudern geraten“. Die Straßen waren zum Teil spiegelglatt, es schneite leicht.
Die Polizei mahnt die Autofahrer, ihr Fahrverhalten mit Blick auf Eis und Schnee anzupassen. Für den Kreis Stade gilt weiterhin eine amtliche Warnung vor Glätte, Frost und leichtem Schneefall.
Wintersportsaison startet im Harz - Erste Skilifte geöffnet
Und wie sieht es im Rest des Landes aus? „Besonders nach Nordosten und Südosten wird es wohl schwierig, bis Ende der kommenden Woche die Kaltluft wegzuräumen, so dass es dort oft noch dauerfrostig bleibt“, sagt der DWD-Meteorologe. Laut Wettervorhersage ist zu Beginn der Woche zunächst mit örtlich gefrierendem Regen mit Glatteis zu rechnen. Im Westen und Südwesten deute sich dagegen Tauwetter an.
Das aktuelle Wetter wird zumindest Wintersportler freuen: Der Harz startete am Wochenende in die Wintersportsaison, erste Lifte hatten geöffnet. In Braunlage waren im Skigebiet Wurmberg, dem höchsten Berg Niedersachsens, der Hexenritt-Schlepplift sowie ein Rodellift geöffnet. Die Wurmbergseilbahn war jedoch noch nicht in Betrieb. Auf dem Wurmberg betrug die Schneehöhe demnach rund 40 Zentimeter. Der Besucheransturm hielt sich noch in Grenzen, wie die Polizei in Braunlage am Sonntag mitteilte. Die Parkplätze seien aber weitestgehend belegt gewesen.

Wintersportler sind am Rodellift "Brockenblick" auf einer Schlittelpiste unterwegs. Foto: Swen Pförtner/dpa
In Torfhaus war ein Rodellift geöffnet, auf dem Matthias-Schmidt-Berg in St. Andreasberg waren eine Sesselbahn und ein Schlepplift in Betrieb. Dort betrug die Schneehöhe rund 25 Zentimeter. Das Skigebiet sei am Wochenende gut besucht gewesen, sagte ein Mitarbeiter des Betreibers Alberti-Lift. Bereits seit knapp einer Woche kommen Langläufer im Harz auf ihre Kosten, erste Loipen waren gespurt und weitere in Vorbereitung.
In den kommenden Tagen wird es immer wieder schneien. In der Nacht zum Montag zieht über Niedersachsen ein Schneegebiet hinweg. Laut Deutschem Wetterdienst fallen ein bis fünf Zentimeter Neuschnee, der auch liegen bleibt. Die Tiefstwerte liegen bei 0 Grad auf den Inseln, minus 1 Grad an der Ems und bis minus 4 Grad im Wendland.
Auch am Dienstag Temperaturen von nur einem Grad
Am Montag gibt es weiterhin viele Wolken und kaum Sonne. Von Nordwesten zieht ein neues Schneefallgebiet heran, am Nachmittag schneit es. Die Temperaturen betragen im Emsland 1 bis 2 Grad, im östlichen Niedersachsen 0 bis minus 1 Grad.
In der Nacht zum Dienstag geht der Schnee in Regen über, es wird milder. Dabei ist auch gefrierender Regen möglich, es kann glatt werden auf den Straßen. Die Tiefstwerte liegen bei 0 Grad auf den Inseln, bei minus 1 Grad an der Ems und bei minus 6 Grad im Wendland.
Auch am Dienstag bleibt es bedeckt. Es gibt anfangs noch Schneefälle, später ist Regen möglich. Die Temperaturen steigen leicht an und erreichen im südlichen Niedersachsen rund 4 Grad, in den nördlichen Landesteilen etwa 1 Grad. (dpa/bat)