Betrunkener stürzt im Bahnhof Harburg ins Gleis

Ein Gleissturz im Bahnhof Hamburg-Harburg verlief für einen Betrunkenen glimpflich (Symbolbild). Foto: Marcus Brandt/dpa
Der 58-Jährige hatte Glück. Ersthelfer reagierten geistesgegenwärtig. Jederzeit hätte ein Zug auf dem Gleis fahren können.
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Harburg. Am Donnerstagmorgen gegen 6.05 Uhr soll ein 58-Jähriger im Bahnhof Hamburg-Harburg in das Gleis 2 gestürzt sein. „Aufmerksame Bahnreisende erkannten die Gefahrenlage und meldeten diesen Vorfall der Bundespolizei“, berichtet Pressesprecher Woldemar Lieder am Samstag.
Die Strecke für das Gleis sei daraufhin umgehend gesperrt worden. Laut Mitteilung der Bundespolizei fuhren Züge im Regelbetrieb, sodass jederzeit ein Zug auf dem betroffenen Gleis hätte fahren können.
Ersthelfer sollen dem Mann geholfen haben, sich aus dem Gleisbereich zu retten. Als eine Streife der Bundespolizei eintraf, befand sich der Mann den Angaben nach auf dem sicheren Bahnsteig.
58-Jähriger pustet fast drei Promille
Der Mann habe „alkoholbedingte, motorische Ausfallerscheinungen“ gezeigt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,97 Promille, so Lieder weiter. Da der 58-Jährige sturzbedingt über Schmerzen im linken Bein geklagt habe, sei ein Rettungswagen alarmiert worden. Der Mann kam in ein Krankenhaus.
Ein Video dokumentiert schließlich den Hergang des Gleissturzes: Der 58-Jährige war offenbar alkoholisiert ohne Fremdverschulden ins Gleis gestolpert und wurde anschließend von Ersthelfern gerettet.
Bundespolizei mahnt zur Vorsicht an Bahnanlagen
Aus diesem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: „Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.“ (pm/vdb)