Großalarm für Polizei: Möbellieferung an A261-Rastplatz eskaliert

Mit mehreren Streifenwagen rückte die Polizei zum Rastplatz Rosengarten-Ost aus. Foto: Thomas Frey/dpa
Dieses Treffen in der Dunkelheit wirkt mehr als dubios: Ein Fahrer einer Spedition wird in Rosengarten verprügelt, weil die Ware nicht gefällt. An der A1 verunfallen Planenschlitzer, die Elektroartikel im großen Stil umgeladen hatten.
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Rosengarten/Rotenburg. Ein Fahrer eines Speditionsunternehmens hat am frühen Sonntagabend einen Notruf vom Rastplatz Rosengarten-Ost an A261 abgesetzt. Der 49-Jährige sei von zwei Kunden, mit denen er sich dort zur Übergabe einer Warenlieferung getroffen habe, massiv bedroht und geschlagen. Die Polizei schickte ein Großaufgebot.
Vor Ort trafen die Beamten auf den 49 Jahren alten Lkw-Fahrer sowie zwei 22 und 37 Jahre alte Männer. Nach Angaben des Spediteurs sollten die beiden Kunden eine Möbellieferung in ihr Fahrzeug übernehmen. Bezahlt werden sollte die Ware vor Ort am Rastplatz. Doch dazu kam es nicht.
Schläge nach Möbellieferung an Rastplatz in Rosengarten-Ost
Den Männer gefiel laut Polizei die Farbe der Möbel nicht. Angeblich soll die Lieferung anders abgesprochen gewesen sein. Zwischen den drei Männern sei es zum handfesten Streit gekommen. Der Lkw-Fahrer sei geschlagen worden. Außerdem soll einer der Männer gedroht haben, eine Pistole aus dem Fahrzeug zu holen.
Gegen die 22 und 37 Jahre alten Männer wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung und Bedrohung eingeleitet. Ihr Fahrzeug wurde durchsucht. Eine Schusswaffe konnte laut Polizei jedoch nicht gefunden werden.
Nach Abschluss der Maßnahmen wurden alle Personen vor Ort entlassen. Während des Einsatzes musste die Einfahrt zum Rastplatz kurzfristig gesperrt werden.
A1: Planenschlitzer stehlen Elektroartikel im Wert von 100.000 Euro
Ein Großaufgebot der Polizei war auch in der Nacht zum Sonnabend auf der A1 im Einsatz. Auf dem Gelände der Rastanlage Grundbergsee Süd waren von 13 Sattelzügen zunächst unbemerkt die Planen „aufgeschlitzt“ worden. Die Diebe agierten in einer größeren Gruppe und entwendeten Elektroartikel im Wert von mehr als 100.000 Euro aus einem der betroffenen Laster.
Die Polizei geht von vier bis fünf Tätern aus. Die Ware sei in den Fluchtwagen, einen weißen Kleintransporter, umgeladen worden. Ein Zeuge habe die Täter beobachtet und die Autobahnpolizei Sittensen informiert.
Fluchtfahrzeug bleibt an A1 liegen – Sofortfahndung
Kurz darauf fanden die eingesetzten Beamten auf dem Seitenstreifen der A1 in Fahrtrichtung Hamburg den gesuchten, offenbar liegengebliebenen Transporter. Die Insassen müssen laut Polizei in ein weiteres Fahrzeug umgestiegen sein.
Eine Sofortfahndung blieb ohne Erfolg. Die Beute hatten die Diebe im Transporter zurückgelassen.
Zeugenhinweise zu den Flüchtigen nimmt die Autobahnpolizei Sittensen unter Telefon 04281/59414-0 entgegen.
79-Jähriger fährt Wohnmobil mit mehr als 2 Promille
Eine außergewöhnliche Promillefahrt fiel der Polizei im Kreis Cuxhaven zudem am Sonntagmittag auf der A27 in Richtung Walsrode auf. Bei dem Promillewert können andere nicht einmal mehr laufen. Ein 79-jähriger Mann aus Geestland saß dennoch hinter dem Steuer seines Wohnmobils. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 2 Promille.
Der Führerschein des Seniors und die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt. Den 79-Jährigen erwartet ein Strafverfahren. (st)