Alkohol- und Kokain-Konsum: Geländewagenfahrer flüchtet auf der Felge

Die Reste der beschädigten Felge: So ist ein Mann nach einem Unfall durch Buchholz i.d.N. (Kreis Harburg) gefahren. Foto: Polizei
Trotz Alkoholkonsums setzen sich in den Stader Nachbarkreisen Autofahrer ans Steuer - mit schweren Folgen. Die Blaulichtmeldungen im Überblick.
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Auch im Kreis Harburg stieg ein Fahrer nach dem Konsum von Alkohol ins Auto - nicht die einzige Substanz in seiner Blutbahn, wie die Beamten feststellen sollten.
Nach Kollision: 52-jähriger fährt auf kaputter Felge davon
In Buchholz i.d.N. (Kreis Harburg) hat der 52-jährige Mann bereits in der Nacht zu Donnerstag (29. Mai 20025) einen Polizeieinsatz verursacht. „Gegen kurz nach Mitternacht meldeten Zeugen einen Verkehrsunfall in der Kirchenstraße“, teilt der Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, Jan Krüger, jetzt mit. Demnach war der Fahrer eines Geländewagens in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und auf zwei große Findlinge geprallt. Nach dem Unfall wendete der Fahrer und fuhr in Richtung Holm-Seppensen weiter.
Zeugen hatten an einer Ampel neben dem Wagen gehalten und den Fahrer auf den platten Reifen am rechten Vorderrad hingewiesen. „Der Mann fuhr jedoch unbeeindruckt weiter“, berichtet Krüger. In der Folge löste sich der Reifen von der blockierten Felge, wodurch laut Polizeisprecher über weite Strecken der Fahrt Funken unter dem Wagen hervorsprühten. „Erst in Holm-Seppensen hielt der Mann an. Die Alufelge war zu diesem Zeitpunkt bereits zu einem Drittel heruntergeschliffen“, sagt der Harburger Polizeisprecher.
Beamte machten mit dem Mann einen Atemalkoholtest. Hierbei erreichte er einen Wert von über 1,7 Promille. Zudem zeigte ein Drogentest eine Beeinflussung durch Kokain an.
Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Seinen Führerschein stellten die Beamten sicher. Das Fahrzeug, das zudem nicht versichert war, wurde abgeschleppt. Gegen den 52-Jährigen wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Mit 1,92 Promille im Wohnmobil unterwegs
In der Börde Lamstedt (Kreis Cuxhaven) melden die Beamten der Polizeiinspektion Cuxhaven am Samstagabend (31. Mai 2025) gegen 19.25 Uhr auf der K35 (Alte Dorfstraße) einen Verkehrsunfall.
Nach Angaben der Polizei befuhr ein 75-jähriger Bremervörder mit seinem Fiat-Wohnmobil die Alte Dorfstraße, als er in der Kurve nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Wohnmobil kollidierte dort mit einem Verkehrsschild und einem Leitpfosten, die durch den Aufprall beschädigt wurden. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 2000 Euro.

Mit 1,92 Promille hat sich ein 75-jähriger Bremervörder ans Steuer gesetzt - und einen Unfall gebaut. Foto: Polizei
„Im Anschluss verließ der Fahrer unerlaubt den Unfallort, ohne sich um die Schadensregulierung zu kümmern“, berichtet die Polizei. Mehrere Zeugen hatten jedoch den Unfall beobachtet und alarmierten die Beamten.
Die Polizisten ermittelten den Fahrzeughalter, und führten bei ihm einen Atemalkoholtest durch. Das Ergebnis: 1,92 Promille.
„Die Polizei Bremervörde stellte daraufhin den Führerschein des Mannes sicher“, teilen die Beamten mit. Die Polizei Hemmoor ermittelt nun unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr sowie unerlaubten Entfernens vom Unfallort.
BMW kracht in Baustelle - A27 gesperrt
Am Sonntagmorgen (1. Juni 2025) gab es auf einer Baustelle der A27 in Loxstedt einen Unfall.
Auf der A27 war ein 35-jähriger Bremer mit seinem BMW in Fahrtrichtung Cuxhaven unterwegs. Gegen 6.39 Uhr kam er zwischen den Anschlussstellen Bremerhaven-Süd und Wulsdorf von der Fahrbahn der Baustellenverschwenkung ab, überfuhr mehrere Warnbaken und touchierte dann die Betonschutzwand.
„Der 35-jährige versuchte sich den polizeilichen Maßnahmen zu entziehen, konnte aber im Nahbereich aufgegriffen werden“, teilt die Polizeiinspektion Cuxhaven mit. Der Mann sei verletzt gewesen.
Bei der Überprüfung seiner Person stellten die Beamten Hinweise auf eine mögliche Alkoholisierung fest, und ordneten die Entnahme einer Blutprobe an. Die Polizisten entdeckten auch, dass der BMW-Fahrer nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Gegen ihn wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.
Die Beamten schätzen den durch den Unfall verursachten Schaden auf eine Summe „im unteren fünfstelligen Bereich“. „Der BMW wurde durch den Unfall so stark beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war und mittels Abschleppdienst von der Unfallstelle entfernt werden musste“, heißt es in der Polizeimeldung. Die A27 war in Fahrtrichtung Cuxhaven bis etwa 8.30 Uhr gesperrt.
Peugeot ohne Kennzeichen
Am Sonntag (31. Mai 2025) kontrollierten Kräfte des Polizeikommissariats Geestland einen 21-jährigen Bremerhavener, die Wremer Straße (Wurster Nordseeküste) mit einem Peugeot befuhr, an dem keine Kennzeichen angebracht waren. „Bei der Kontrolle des Fahrers und des Pkws stellte sich heraus, dass dieser ein paar Tage zuvor abgemeldet worden war“, schreibt die Polizei. Gegen den Fahrer und die 22-jährige vorherige Besitzerin, die sich ebenfalls im Pkw befand, wurden Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet. (pm/set)