Zähl Pixel
Blaulicht

Radfahrer rettet orientierungslosen Senior (84) aus Wümme-Hochwasser

Das Fahrzeug hatte sich offenbar im knietiefen, über die Wümme getretenen Wasser festgefahren.

Das Fahrzeug hatte sich offenbar im knietiefen, über die Wümme getretenen Wasser festgefahren. Foto: Polizei

Der Senior war eigentlich auf dem Weg nach Hannover, als er sich offensichtlich völlig verfuhr. Der Mann musste aus seinem Wagen in Lauenbrück geborgen werden.

Von Redaktion Donnerstag, 28.12.2023, 10:45 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Lauenbrück. Der Aufmerksamkeit eines Zeugen ist es zu verdanken, dass ein 84-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein am Mittwochvormittag aus einer für ihn sehr gefährlichen Lage gerettet werden konnte. Wie die Polizei berichtet, war der 38-jährige Mann aus dem Landkreis Harburg gegen 10 Uhr mit seinem Fahrrad in der Verlängerung des Schwarzen Weges an der Wümme in Lauenbrück unterwegs, als er einen weißen Kleinwagen am Wegesrand stehen sah. Das Fahrzeug hatte sich offenbar im knietiefen, über die Wümme getretenen Wasser festgefahren.

Senior (84) wollte nach Hannover und strandete im Wümme-Hochwasser

In dem Wagen befand sich der offensichtlich orientierungslose 84 Jahre alte Fahrer. Beamte der Finteler Polizei konnten den Senior mit Hilfe des Radfahrers bergen.

Der alarmierte Rettungsdienst stellte bei dem Senioren eine starke Unterkühlung fest. Er wurde in das Rotenburger Diakonieklinikum gebracht. Mittlerweile habe sich sein Gesundheitszustand stabilisiert, heißt es weiter.

Der Senior aus Schleswig-Holstein kam unterkühlt ins Krankenhaus.

Der Senior aus Schleswig-Holstein kam unterkühlt ins Krankenhaus. Foto: Polizei

Ersten Ermittlungen zu Folge war der Mann von Schleswig-Holstein in den Raum Hannover unterwegs. Im Landkreis Rotenburg verfuhr er sich und strandete in Lauenbrück am Rand der Wümme.

Hochwasserlage rund um Zeven entspannt sich

Die Hochwasserlage im Stader Nachbarkreis - vor allem in der Samtgemeinde Zeven - hat sich aktuell beruhigt, wie Justus Trumann mitteilt. Der Pressesprecher der Samtgemeindefeuerwehr Zeven berichtet in der „Zevener Zeitung“, dass in Brauel weiterhin in regelmäßigen Abständen das Wasser von der Straße abgepumpt wird. Laut Ortsbrandmeister Oliver Gehrmann ist für Donnerstag geplant, die ersten Pumpen rückzubauen - bis auf kleinere Geräte, um das Oberflächenwasser zu entfernen.

Das Wasser des Birkensees reicht nicht mehr ganz an das Restaurant "Pavillon" heran.

Das Wasser des Birkensees reicht nicht mehr ganz an das Restaurant "Pavillon" heran. Foto: Sabine Hennings

Auch in Weertzen entspannt sich die Lage. Der Pavillon am Birkensee steht nicht mehr im Wasser, das zieht sich langsam zurück. „Der Pegel wird stetig kontrolliert. Da er nun seit zwei Tagen abfällig ist, haben wir unsere Vorräte an bereits fertigen Sandsäcken als Amtshilfe den Kameraden aus Lilienthal überlassen. Wir hoffen, dass sich auch dort die Lage bald beruhigen wird“, so Christian Müller, Pressesprecher der Feuerwehr Weertzen, auf Nachfrage.

Auch das noch: In Heeslingen wurde gestern bei Drohnenflügen der DRK-Bereitschaft Bremervörde zufällig ein großer Ölteppich auf einer überfluteten Fläche gesichtet. Der Landkreis Rotenburg hatte den Auftrag erteilt, um den Hochwasserschaden in Bildern aufzuzeichnen. Die Drohnenstaffel verständigte die Untere Wasserbehörde des Landkreises. Es wurde entschieden, dass die Feuerwehr Heeslingen mit Ölbindemittel ausrückt, das sich speziell für Wasser eignet. „Das Öl stammte aus einer überfluteten Scheune. In dieser lagen einige Behälter mit unterschiedlichsten Schmiermitteln, welche durch das Wasser aufschwammen, umkippten und schließlich ausliefen“, erklärt Justus Trumann.

In der Kreisstadt wird hingegen weiterhin Hilfe gebraucht: Am Mittwochabend rückte noch der dritte Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Mitte, dazu gehören Fahrzeuge der Feuerwehren in Tarmstedt, Zeven und Sittensen, zu einem Einsatz nach Rotenburg aus. Die dortigen Einsatzkräfte sollten für einige Stunden unterstützt werden. (tip/ZZ)

Weitere Artikel

T Tödlicher Arbeitsunfall: Kranladung stürzt auf Mann

Im Cuxhavener Hafen kommt es zu einem tragischen Unfall: Ein Kranmanöver endet tödlich für einen Arbeiter. Die Ermittlungen zur Ursache laufen. Eine Vermutung, wie es zum Unfall kommen konnte, liegt aber bereits vor.

Trafohaus in Jork-Ladekop brennt

Dichter beißender Qualm stieg empor: In Osterladekop ist am Montagmittag ein Stromverteilerhaus in Brand geraten. Einige Anwohner waren zeitweise ohne Strom.