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Blaulicht

Rauchmelder retten Weihnachten in Heeslingen

Löschfahrzeuge der Feuerwehr stehen vor einem Wohnhaus in Heeslingen.

Die Feuerwehr rückte am Morgen des Heiligabends zu einem Wohn- und Geschäftshaus nach Heeslingen aus. Foto: Feuerwehr

Dieser Heiligabend dürfte den Hausbewohnern aus Heeslingen im Gedächtnis bleiben. Als sie die Rauchmelder piepen hörten, handelten sie sofort.

Von Redaktion Dienstag, 24.12.2024, 13:46 Uhr

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Heeslingen. Gleich mehrere Rauchmelder lösten am Dienstag gegen 11 Uhr in einer Wohnung in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Kirchstraße in Heeslingen (Landkreis Rotenburg) aus.

„Anwohner hörten das Piepen der Geräte und nahmen im Treppenhaus Brandgeruch wahr“, berichtet Justus Trumann von der Samtgemeindefeuerwehr Zeven.

Angebranntes Essen.

Essen auf einem Herd war angebrannt. Foto: Feuerwehr

Sie wählten den Angaben nach den Notruf. Die Feuerwehren aus Heeslingen und Meinstedt wurden alarmiert und rückten gemeinsam mit dem Einsatzleitwagen der Feuerwehr Zeven, der Samtgemeindefeuerwehrführung, dem Rettungsdienst und der Polizei in die Kirchstraße aus.

Feuerwehr muss Wohnungstür gewaltsam öffnen

Die Wohnungstür mussten die Feuerwehrleute gewaltsam öffnen. „Der Angriffstrupp ging in die Wohnung vor und konnte auf dem Herd angebranntes Essen feststellen, das umgehend ins Freie gebracht wurde“, so Trumann weiter.

Menschen befanden sich laut Mitteilung nicht in der Wohnung. Nachdem das Gebäude mit einem Druckbelüfter vom Rauch befreit worden sei, hätten alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.

Was tun, wenn’s brennt? Eine Checkliste

Kerzen am Weihnachtsbaum oder auf dem Adventskranz haben schon manches Mal ein Feuer ausgelöst.

Einen Brand hautnah mitzuerleben, ist für die meisten nichts Alltägliches. Da ist es verständlich, wenn man überfordert ist, wenn der Ernstfall eintritt.

Dann gilt es, Ruhe zu bewahren, die Gefahrenzone so schnell wie möglich zu verlassen und einen Notruf an die Feuerwehr (112) abzusetzen. 120 Sekunden - so viel Zeit hat man nach der Entstehung eines Brandes, um sich in Sicherheit zu bringen

Sich auf einen Brand vorbereiten

Wer diese Grundregeln kennt, ist schon einmal gut gewappnet. Aber man kann noch mehr tun. „Bereiten Sie sich auf den „worst case“ vor, damit im Ernstfall keine wertvolle Zeit verloren geht“, empfiehlt DEKRA-Brandschutzexperte Lars Inderthal. Folgende Fragen können bei der Vorbereitung helfen:

Wie funktioniert ein Feuerlöscher?

Ist ein Brand gerade erst entstanden, kann man in den ersten Sekunden versuchen, das Feuer mit einem Feuerlöscher zu löschen. Wichtig ist, dass man weiß, wie man ihn bedient, ohne sich zu gefährden und wann ein Einsatz sinnvoll ist, so Brandschutzexperte Inderthal.

Beim Löschversuch sollte man auf keinen Fall Rauch einatmen. Im Zweifel überlässt man die Brandbekämpfung doch lieber der Feuerwehr.

Was ist bei der Flucht zu beachten?

Zuallererst: Hektik und Panik vermeiden und gegebenenfalls andere warnen, die ebenfalls gefährdet sind. Nach dem Verlassen der Wohnung sollte unbedingt die Tür geschlossen werden, damit sich gefährliche Brandgase nicht auf dem Rettungsweg ausbreiten.

Brandrauch enthält giftige Gase - schon geringe Mengen können zur Bewusstlosigkeit führen. Ist das Treppenhaus bereits voller Rauch, bleibt man besser in der Wohnung und macht sich am Fenster bemerkbar.

Sind die Fluchtwege frei?

Es kommt nicht nur darauf an, den Rettungsweg zu kennen - man sollte ihn auch nutzen können. Fluchtwege sollten nicht durch Möbel oder Fahrräder versperrt sein. Sie können nicht nur die Flucht erschweren, sondern auch selbst in Brand geraten. Die Haustür sollte sich von innen immer ohne Schlüssel öffnen lassen, sonst sitzt man im Treppenhaus fest. Auch wichtig: Im Brandfall niemals den Aufzug benutzen, so DEKRA-Experte Inderthal.

Funktionieren die Rauchmelder?

In Deutschland sind Rauchmelder seit Anfang 2024 bundesweit vorgeschrieben. Bereits bei geringen Mengen Rauch geben sie einen lauten Alarmton ab - so werden auch Schlafende vor dem Feuer gewarnt.

Ob der Rauchmelder einwandfrei funktioniert, sollte einmal im Monat mit der Prüftaste getestet werden. Ist die Batterie fast leer, ertönt ein Signalton im Abstand von einigen Sekunden. (pm/vdb)

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