„Nicht ansprechen“: 22-Jährige auf der Flucht – Suche ausgeweitet

Nach dem Fund einer Leiche sucht die Polizei nun die Untermieterin des Opfers. Foto: Stefan Rampfel/dpa
Der in seiner Wohnung in Rosdorf bei Göttingen gefundene 81-Jährige ist mit mehreren Stichen getötet worden. Die Polizei warnt vor der tatverdächtigen Untermieterin.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Rosdorf. Nach dem gewaltsamen Tod eines 81-Jährigen in einem Wohnhaus im Landkreis Göttingen sucht die Polizei bundesweit nach seiner Untermieterin. Von der 22-jährigen Shirin M. fehle jede Spur, sie sei auf der Flucht, sagte eine Polizeisprecherin und mahnte: „Sprechen Sie die Flüchtige nicht an.“ Stattdessen soll der Notruf gewählt werden. Die Frau befände sich in einer psychischen Ausnahmesituation und gelte dadurch als gefährlich.
Der 81-Jährige ist mit mehreren Stichen getötet worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit, nachdem die Angehörigen informiert wurden. Demnach verblutete der Mann.
Noch keine heiße Spur
Polizeieinsatzkräfte suchten am Montagnachmittag erneut ein Waldstück südlich des Tatorts nach der Tatverdächtigen ab. Dabei seien auch Polizeihunde eingesetzt worden, hieß es. Nach zwei Stunden wurde die Suche beendet.
Nach der Deutschen wird bundesweit gefahndet. Das Amtsgericht erließ in dem Fall einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes. Die Frau ist rund 1,67 Meter groß, hat schulterlange wellige Haare und trägt vermutlich einen dunklen Parka, eine helle Hose und dunkle Boots.
Bekannte hatten den 81-Jährigen am Freitagabend tot in einem von ihm gemieteten Einfamilienhaus im Rosdorfer Ortsteil Dramfeld entdeckt und den Notruf gewählt. Nach Polizeiangaben wurde die dringend tatverdächtige 22-Jährige zuletzt am Freitagnachmittag zu Fuß am Ortsrand von Dramfeld gesehen. Demnach wird nicht ausgeschlossen, dass sie dort in einen unbekannten Wagen stieg, um den Landkreis Göttingen zu verlassen.
Der rund 500 Einwohner zählende Ort Dramfeld liegt südlich von Göttingen nahe dem Autobahndreieck Drammetal von A7 und A38. An dem weißen Fachwerkhaus, in dem sich die Gewalttat ereignete, flatterte am Samstag ein blau-weißes Absperrband der Polizei vor der Einfahrt. Ein Polizist lief mit einem Spürhund eine Straße ab. Auch die Suche mit dem Hund brachte aber „keine sachdienlichen Hinweise“.