Zähl Pixel
Containerkrise

Bremer Hafenlogistiker offen für Kooperation mit HHLA

Ein Containerschiff liegt am Terminal Tollerort der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Foto: Christian Charisius/dpa

Ein Containerschiff liegt am Terminal Tollerort der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Foto: Christian Charisius/dpa

Die Bremer Hafenlogistik-Unternehmen BLG Logistics Group und Eurogate sind weiterhin offen für eine Kooperationen und die Fortsetzung der Gespräche mit dem Hamburger Wettbewerber HHLA.

Samstag, 09.09.2023, 09:25 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

„Öffentliche Spekulationen darüber, dass diese Gespräche wegen Fragen der Unternehmensbewertungen oder wegen Aspekten der Mitbestimmung unterbrochen wurden, stimmen nicht”, sagte der Vorstandsvorsitzende der BLG Logistics Group, Frank Dreeke, der „Welt am Sonntag”. Ursächlich seien allein „äußere wirtschaftliche Gründe”. Es sei aber durchaus denkbar, dass die Gespräche in einiger Zeit wieder aufgenommen würden.

Eurogate und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hatten vor der Corona-Pandemie über eine Zusammenlegung ihrer norddeutschen Containerterminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven gesprochen, die Gespräche während der Pandemie aber abgebrochen. BLG gehört mehrheitlich der Stadt Bremen, Eurogate zu je 50 Prozent BLG und der Hamburger Familie Eckelmann. Die HHLA wiederum ist mehrheitlich im Besitz der Stadt Hamburg.

Wie sich Hamburgs Hafen in der Krise wandeln muss

„Die Unsicherheiten, die bestanden, als wir die Gespräche unterbrochen haben, bestehen nach wie vor - vor allem die Spätfolgen der Pandemie und die Folgen des Ukraine-Krieges”, sagte Dreeke. Bevor die Gespräche wieder aufgenommen werden könnten, müsse mehr Planungssicherheit herrschen. „Derzeit können wir nicht sagen, wann das sein wird.”

Eurogate-Co-Geschäftsführer Michael Blach sieht in der Westerweiterung des Hamburger Hafens eine große Chance für einen Sprung nach vorn bei der Automatisierung und dem geplanten klimaneutralen Betrieb eines weiteren Terminalabschnittes. Eurogate sei daran nach wie vor interessiert. „Die Details müssen wir mit der Hafenverwaltung HPA und mit der Hamburger Wirtschaftsbehörde weiter besprechen und verhandeln.” Dabei gehe es zum Beispiel auch um die Kostenverteilung für die notwendige Erweiterung des Drehkreises am Waltershofer Hafen. (dpa)

Weitere Artikel

T Irmelin Sloman: „Das Chilehaus ist für mich wie Magie“

Wir treffen Irmelin Sloman zum Interview am Chilehaus – wo sonst? Ihr Urgroßvater, der „Salpeter-König“ Henry B. Sloman, ließ das inzwischen ikonische Kontorhaus, in das sie sich als Kind schockverliebte, vor exakt 100 Jahren bauen.