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Notfälle

Rettungshubschrauber im Norden fliegen Tausende Einsätze

Der Schriftzug „Luftrettung“ ist an einem Hubschrauber der DRF-Luftrettung zu sehen.

Der Schriftzug „Luftrettung“ ist an einem Hubschrauber der DRF-Luftrettung zu sehen. Foto: Swen Pförtner/dpa

Wenn bei einem Autounfall Menschen schwer verletzt werden, dauert es oft nicht lange, bis ein Rettungshubschrauber landet. Einige davon betreibt die DRF Luftrettung. Die hat nun Bilanz gezogen.

Von dpa Mittwoch, 07.02.2024, 20:30 Uhr

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Filderstadt/Hannover/Bremen. Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung sind im vergangenen Jahr 2881 Mal in Niedersachsen und Bremen geflogen. Die Einsätze verteilten sich auf die drei Stationen Bremen, Göttingen und Hannover, wie die DRF am Mittwoch in Filderstadt bei Stuttgart mitteilte. Ein Jahr zuvor waren die Helikopter noch 3256 Mal in den beiden Bundesländern im Einsatz.

Im Einzelnen flogen die Hubschrauber „Christoph 44“ aus Göttingen 1438 und „Christoph Weser“ aus Bremen 645 Einsätze. „Christoph Niedersachsen“ aus Hannover, der auch nachts im Einsatz ist, flog 798 Mal.

Rettungshubschrauber im Norden fliegen rund 3000 Einsätze

Die beiden in Schleswig-Holstein stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung haben im vergangenen Jahr rund 3000 Einsätze absolviert. Der in Niebüll (Kreis Nordfriesland) beheimatete „Christoph Europa 5“ flog 1252 Einsätze (2022: 1095), wie die DRF am Mittwoch mitteilte. Davon waren 1095 Einsätze in der Notfallrettung und 157 zum Transport kritisch kranker oder verletzter Patienten zwischen Kliniken.„Christoph 42“ aus Rendsburg rückte 1776-mal aus (2022: 1783), davon 1473-mal in der Notfallrettung und 303-mal zum Transport kritisch kranker oder verletzter Patienten zwischen Kliniken. „Christoph 42“ ist auch nachts unterwegs.

Insgesamt wurden die Besatzungen der bundesweit 30 Hubschrauberstationen sowie des Ambulanzflugbetriebs der DRF Luftrettung den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 36.413 Mal alarmiert. Sie sind unter anderem bei schweren Unfällen oder Patientenverlegungen im Einsatz. Häufigste Alarmierungsgründe waren demnach internistische Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie Unfälle im Straßenverkehr, bei der Arbeit oder in der Freizeit.

Neben der DRF betreiben in Deutschland auch die Johanniter-Unfallhilfe, der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, die Bundeswehr und der Katastrophenschutz Rettungshelikopter.

Die DRF warnte am Mittwoch vor einer schlechteren Versorgung der Patienten durch die Schließung von Fachabteilungen und Krankenhäusern, fehlendes medizinisches Fachpersonal und weniger Ärzte und Ärztinnen im ländlichen Raum. Eine stärkere Koordinierung könne angesichts dieser Herausforderung die Notfallrettung verbessern. Auch eine bessere Patienteninformation, wann etwa der ärztliche Bereitschaftsdienst (116 117) und wann der Notruf (112) zu verständigen ist, könne dazu beitragen.

(dpa)

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