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Kriminalität

„Filiale“ von Mexiko-Drogenkartell in Spanien zerschlagen

Der Schlag gelang der spanischen Nationalpolizei in Zusammenarbeit mit den Behörden der USA und der Niederlande. (Symbolbild)

Der Schlag gelang der spanischen Nationalpolizei in Zusammenarbeit mit den Behörden der USA und der Niederlande. (Symbolbild) Foto: Jan Woitas/dpa

Massiver Schlag gegen die Drogenmafia: In Spanien gehen der Polizei gleich mehrere Verdächtige ins Netz, die von den USA schon seit Jahren mit Hochdruck gesucht wurden.

Von dpa Dienstag, 18.11.2025, 14:20 Uhr

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Madrid. Die Polizei hat in Spanien die Niederlassung eines berüchtigten mexikanischen Drogenkartells zerschlagen - und dabei unter anderem 20 Personen festgenommen sowie knapp zwei Tonnen Kokain sichergestellt. Der Schlag gegen das Cártel Jalisco Nueva Generación (CJNG) sei in Zusammenarbeit mit der US-Antidrogenbehörde DEA und der niederländischen Polizei gelungen, teilte die spanische Polizei mit. Für 15 der Festgenommenen habe die spanische Justiz inzwischen Untersuchungshaft angeordnet.

Unter den Verdächtigen seien mehrere Personen, nach denen die DEA zum Teil schon seit Jahren mit höchster Priorität gefahndet habe, hieß es in der Mitteilung. CJNG wurde von der US-Regierung als ausländische Terrororganisation eingestuft. Die mexikanische Bande soll in Morde, Erpressungen und Entführungen verwickelt gewesen sein.

Unter den Festgenommenen sind den amtlichen Angaben zufolge auch einige mutmaßliche Angehörige der in Italien in der Gegend von Neapel aktiven Mafia-Organisation Camorra. Den Erkenntnissen zufolge seien diese Personen bei der Camorra für den internationalen Drogenhandel zuständig gewesen, hieß es. Weitere Informationen zu den Verdächtigen wurden vorerst nicht bekannt.

Große Mengen Kokain und Methamphetamin in Europa vertrieben

Die zerschlagene Organisation war offenbar darauf spezialisiert, vor allem große Kokain- und Methamphetamin-Lieferungen aus Südamerika einzuschleusen und diese anschließend in Spanien sowie anderen europäischen Ländern zu vertreiben, wie die „Policía Nacional“ erklärte. Spanien wird nach Erkenntnissen der Behörden zunehmend zu einem der wichtigsten Einfallstore der lateinamerikanischen Kokain-Mafia in Europa.

Die 20 Festnahmen seien bei verschiedenen Durchsuchungen von Immobilien in der Region um Madrid, Ávila und Toledo sowie in Bilbao im Baskenland und Valencia im Osten des Landes erfolgt. Außerdem wurde im Rahmen der Operation ein Frachter aus Costa Rica abgefangen, der im Laderaum große Mengen Drogen unter schweren Industrie­maschinen versteckt transportierte.

Insgesamt seien bei der Operation gegen 1.870 Kilogramm Kokain, 375 Kilogramm Amphetamin, 275.000 Euro Bargeld, Kryptowährungen im Wert von 15.000 USDT (umgerechnet knapp 13.000 Euro), drei Faustfeuerwaffen, 15 Fahrzeuge und 14 Kilogramm Silber beschlagnahmt worden.

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