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Hightech am Meeresgrund

Forscher bringen neues Unterwasserobservatorium aus

Das neue Unterwasserobservatorium liegt an Bord des Forschungsschiffs „Alkor“

Das neue Unterwasserobservatorium liegt an Bord des Forschungsschiffs „Alkor“ Foto: Marcus Brandt/dpa

Im August 2019 verschwindet ein in der Ostsee fest verankertes Unterwasserobservatorium. Seitdem bekommen die Kieler Meeresforscher keine Daten mehr aus Boknis Eck. Das ändert sich nun.

Von dpa Donnerstag, 21.11.2024, 13:10 Uhr

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Kiel. In der Ostsee nahe der Eckernförder Bucht haben Wissenschaftler von Bord des Forschungsschiffs „Alkor“ das erste Gestell eines neuen Unterwasserobservatoriums in Boknis Eck am Meeresgrund installiert. „Die Daten sind eine Grundlage für die Untersuchung der komplexen ökologischen Zusammenhänge“, sagte die Umweltwissenschaftlerin Helmke Hepach des Kieler Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung. Per Kran ließ das Team das Bauteil ins Wasser, unter der Wasseroberfläche machten sich dann Forschungstaucher an die Arbeit.

Die Station soll künftig kontinuierlich Daten zu wichtigen Umweltparametern wie Temperatur, Salzgehalt und Strömungsverhältnissen sammeln. Der Anschluss eines Datenkabels soll in den kommenden Tagen erfolgen. Seit 1957 messen Meeresforscher regelmäßig die Verhältnisse beim Boknis Eck. Die Messstation gilt nach Geomar-Angaben als eine der ältesten marinen Messstationen für Zeitserien weltweit. Sie sei ein wichtiger Bestandteil der internationalen Meeresforschung.

Knapp 60 Jahre erfolgten die Messungen nur von Forschungsschiffen aus. 2016 wurde ein Unterwasserobservatorium in 15 Metern Tiefe installiert. Es bestand aus zwei schreibtischgroßen Gestellen und einem acht Meter hohen Turm. Doch ab 21. August 2019 sendete die Station keine Daten mehr. Taucher stellten später fest, dass die Gestelle verschwunden waren, das Stromkabel abgerissen worden war. Der Grund ist bis heute unbekannt.

Im zweiten Anlauf wurde die Messstation nun in Boknis Eck auf dem Meersgrund platziert.

Im zweiten Anlauf wurde die Messstation nun in Boknis Eck auf dem Meersgrund platziert. Foto: Marcus Brandt/dpa

Dabei setzte die Mannschaft einen Kran ein.

Dabei setzte die Mannschaft einen Kran ein. Foto: Marcus Brandt/dpa

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