Gegen LNG: Stader übergibt über 50.000 Protestunterschriften

Anti-LNG-Aktivist Martin Lüdders aus Stade übergibt Unterschriften gegen Flüssigerdgas am Rande der Energieministerkonferenz. Foto: Frank Molter/dpa
Konferenz der Energieminister in Brunsbüttel: Das Klimabündnis gegen LNG hat mehr als 52.000 Protestunterschriften gesammelt. Martin Lüdders hat sie übergeben.
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Brunsbüttel. Anti-LNG-Aktivist und Grünen-Mitglied Martin Lüdders aus Stade hat für das Klimabündnis gegen LNG am Rande der Energieministerkonferenz in Brunsbüttel ein Buch mit mehr als 52.000 Unterschriften gegen den Ausbau der LNG-Nutzung übergeben. Empfänger war der Vorsitzende der Konferenz, der schleswig-holsteinische Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne).
Die Unterzeichner wenden sich gegen den Ausbau der Infrastruktur zur Nutzung des verflüssigten Erdgases (LNG). Zum Klimabündnis gegen LNG gehören unter anderem der BUND und die Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace hat mitorganisiert.
In Brunsbüttel landen spezielle Tankschiffe das Gas an. Dabei wird es wieder in den gasförmigen Zustand versetzt und kann in das deutschlandweite Erdgasnetz eingespeist werden. Die Gegner dieser Technik argumentieren unter anderem mit der Umweltzerstörung bei der Gewinnung. Zum Teil wird die in Deutschland nicht zugelassene Fracking-Technik eingesetzt.
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LNG hat seit dem russischen Überfall auf die Ukraine stark an Bedeutung gewonnen. Zuvor hatte Deutschland einen großen Teil seines Erdgases aus Russland bezogen. Diese Mengen mussten rasch ersetzt werden. LNG soll aber nur eine Übergangstechnik sein. Langfristig soll Wasserstoff das Erdgas als Energieträger ersetzen.

Ein Buch mit viele Unterschriften gegen die Nutzung von Flüssigerdgas. Foto: Frank Molter/dpa

Er nimmt Protest gegen LNG entgegen - Umweltminister Goldschmidt. Foto: Frank Molter/dpa