Illegale Hundezucht löst Großeinsatz in Bremerhaven aus

Bei einer Razzia in Bremerhaven hat die Polizei Hunde sichergestellt (Symbolbild). Foto: Pixabay.de
Die Polizei hat am Mittwoch bei einer Razzia wegen illegaler Hundezucht eine größere Anzahl von Tieren sichergestellt. Auch das Ordnungsamt, Veterinäramt, sowie Polizisten mit Diensthunden beteiligten sich am Einsatz in der Van-Heukelum-Straße.
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Von Tobia Fischer
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern noch an, teilt die Pressestelle der Polizei auf Anfrage der Nordsee-Zeitung mit. Auslöser für den Einsatz seien Hinweise einer Polizeistreife gewesen. Die Beamten hätten auf dem Gelände herumlaufende Hunde gesehen. Aufgrund dessen habe das Amtsgericht eine Durchsuchung wegen des Verdachtes einer illegalen Hundezucht sowie Tierwohlgefährdung angeordnet.
Mehrere Tiere mussten medizinisch versorgt werden
Auch Mitarbeiter des Tierheims waren vor Ort. Das Tierheim hat die Hunde aufgenommen, darf sich aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Tierheimleiterin Amelie Bensch spricht aber davon, dass mehrere Tiere medizinisch versorgt werden mussten. Das Tierheim beschäftigt inzwischen selbst eine Ärztin.
Um welche Art von Hunden es sich bei den sichergestellten Tieren handelt, wollten die Ermittler nicht sagen. Die Zucht von Hunden gilt aber als illegal, wenn sie auf der so genannten Rasseliste stehen: Kampfhunde und als gefährlich eingestufte Rassen.
Bislang gebe es keine konkreten Tatverdächtigen, sagt ein Polizeisprecher. Weitere Infos, etwa die genaue Anzahl der illegal gehaltenen Hunde, ob sie verwahrlost waren und unter welchen Bedingungen sie gehalten wurden, wollte die Polizei nicht mitteilen. Zeugen berichten von einem Großaufgebot von Beamten, die am Vormittag im Einsatz waren.
Früheres Gelände eines Bauunternehmers, der vor Gericht steht
Sie habe sich in den vergangenen Wochen immer wieder über das Gebell von Hunden gewundert, sagte eine Mitarbeiterin eines benachbarten Betriebs. Mehr sei nicht wahrnehmbar gewesen. Bei dem Einsatzort handelt es sich um das frühere Gelände eines Bauunternehmers, der zurzeit vor Gericht steht. Er soll zwischen 2016 und 2018 Menschen aus der Ukraine und der Republik Moldau ohne Erlaubnis in seinem Baubetrieb beschäftigt und sie in dem Haus an der Van-Heukelum-Straße untergebracht haben. (Nordsee Zeitung)